Handball-Weltmeister Henning Fritz hat einen Tag nach dem Bekanntwerden seines Wechsels zur SG Kronau/Östringen mit seinem Trainer Noka Serdarusic bei Meister THW Kiel abgerechnet. "Ich wollte einfach alle Chancen nutzen, um mich beim THW wieder mit sportlichen Bestleistungen einzubringen. Aber die Bedingungen wurden für mich nicht besser", schreibt der frühere Welthandballer auf seiner Internetseite.

Mit Blick auf Serdarusic erklärte Fritz: "Gekrönt wurde das Ganze dann durch das üble Interview des Trainers, der mich, ohne dass ich ihm einen Anlass gegeben hätte, in der 'Sport Bild' sportlich und privat schlecht machte und auch meiner Familie noch übel mitspielte." Das habe sogar die Freude an der gewonnenen Weltmeisterschaft "gewaltig getrübt".

Serdarusic, bei dem Fritz vor der WM nur die Nummer drei hinter dem Franzosen Thierry Omeyer und Mattias Andersson aus Schweden war, hatte seinen Torhüter in dem Interview hart kritisiert. "Er hat anderthalb Jahre null Leistung gebracht. Er hat überwiegend auch im Training kaum voll mitgemacht. Es fehlte an vielem", so Serdarusic. Er habe einen "ganz, ganz schlechten Mann aussortiert".

Fritz erklärte, er habe in Kiel auch "nach der erfolgreichen WM lange Zeit versucht, gegen Windmühlen anzukämpfen. Ich habe nicht nachgegeben, als der Verein mich drängte, den bis 2009 gültigen Vertrag zu kündigen." Zwar lagen ihm mehrere Angebote vor, an Kronau/Östringen hätten ihn aber schließlich die Atmosphäre und die Bedingungen überzeugt.