Sport

Arrest und Aufsatz als Strafe Fußball-Randalierer verurteilt

Nach den schweren Fußball-Krawallen im Februar in Leipzig hat das Amtsgericht einen weiteren Randalierer verurteilt. Ein 20-Jähriger erhielt für den Wurf eines Steines in die Richtung von Polizisten eine Woche Jugendarrest. Zudem muss er 1500 Euro an die Opferhilfe Sachsen zahlen und einen Aufsatz zum Thema "Gewalt in Fußballstadien - Ein Kavaliersdelikt?" schreiben.

Bei den Ausschreitungen nach dem Landespokalspiel des 1. FC Lokomotive Leipzig gegen den FC Erzgebirge Aue II am 10. Februar waren bei einer Straßenschlacht 28 Polizisten verletzt worden. 300 Beamte standen 800 Randalierern gegenüber, von denen sich etwa 300 aktiv an den Ausschreitungen beteiligten.

"Für die Tat gibt es keine Erklärung und keine Entschuldigung", begründete Jugendrichterin Birgit Riedel die Verurteilung wegen Landfriedensbruch und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Die Strafe solle ein Signal sein, dass man nicht ungeschoren davonkommt.

Der als Datenverarbeiter tätige 20-Jährige hatte sich zwei Tage nach den Krawallen der Polizei gestellt, nachdem Arbeitskollegen ihn auf Fotos im Internet entdeckt hatten. "Ich habe mich von der Menge mitreißen lassen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, was ich für einen Schaden anrichte", sagte er vor Gericht. Er wisse, dass er "Scheiße gebaut" habe und werde dafür gerade stehen. Bei der Polizei wolle er sich entschuldigen.

Im ersten Prozess nach den Krawallen war ein 22-Jähriger zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Einen weiteren Verdächtigen sprach das Amtsgericht wegen mangelnder Beweise frei. Ein 32 Jahre alter Mann erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Dabei wurde allerdings eine Verurteilung von Februar wegen Betruges einbezogen.

Quelle: ntv.de

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