Meldungen

Garantien gibt es keine Löw macht Klose stark

Miroslav Klose macht in der WM-Vorbereitung deutliche Fortschritte. Sagt zumindest Joachim Löw. Eine Einsatzgarantie für das erste Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag gegen Australien in Durban will der Bundestrainer ihm aber nicht geben.

Immerhin trainiert er gut: Miroslav Klose.

Immerhin trainiert er gut: Miroslav Klose.

(Foto: AP)

Die Start-Garantie für den WM-Auftakt gegen Australien bekam Geburtstagskind Miroslav Klose von Joachim Löw noch nicht. Dennoch kann der 32-jährige Bayern-Stürmer davon ausgehen, dass er auch im ersten Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Australien in der Startelf steht.

"Solche Geburtstags-Geschenke verteilen wir nicht", verkündete Löw zwar, aber der Bundestrainer schloss schnell ein Lob an: "Er fühlt sich besser. Er war wieder sehr beweglich, sehr schnell in seinen Aktionen", schilderte der Bundestrainer seine Eindrücke über Kloses Trainings-Leistungen kurz vor Turnierstart in Südafrika. "Ich habe erstmals gesehen, dass Miro sich eindeutig besser gefühlt hat."

Der Bundestrainer hat ein gutes Gefühl

Lange hatte Klose, der im WM-Achtelfinale sein 100. Länderspiel bestreiten könnte, unter seiner Reservisten-Rolle beim FC Bayern gelitten. Und auch in der Nationalmannschaft stotterte nach seinem goldenen Treffer zum 1:0-Sieg in Russland im Oktober des Vorjahres die Tormaschine. Kritiker sahen schon eine Wachablösung im Sturm. Er habe die Situation unterschätzt, gestand der erfahrene Klose selbst - und hängte sich in den Vorbereitungstagen richtig rein. "Ich habe jetzt ein gutes Gefühl, dass Miro seine Form und vor allem seine körperliche Frische findet", verkündete Löw mit Blick auf Sonntag.

Es klang nach Erleichterung. Denn Löw weiß, dass die Klasse und die Erfahrung des 96-maligen Nationalspielers Klose in seiner jungen Mannschaft im Turnier besonders wichtig sind. Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea war der Stern des gebürtigen Polen mit fünf Treffern aufgegangen. Vor vier Jahren beim "Sommermärchen" wiederholte der Zwillingsvater diese Quote und kann nun in Südafrika Jürgen Klinsmann (11 Tore) als zweiterfolgreichsten deutschen WM-Torjäger ablösen. Sogar die WM-Ausbeute von "Bomber" Gerd Müller (14) ist in greifbarer Nähe. "Ich traue ihm alles zu", betonte Oliver Bierhoff.

"Vermehrtes, intensives und umfangreiches Training"

Der Teammanager weiß aus seiner eigenen erfolgreichen Laufbahn als Torjäger, wie Klose fühlt und tickt. "Es ist immer so, dass es als Stürmer rauf und runter geht. Natürlich platzt der Knoten leichter durch einen Torerfolg", betonte Bierhoff. 218 Minuten hat Klose im DFB-Team nicht mehr getroffen. "Selbstverständlich war es für den Spieler Miroslav Klose keine einfache Situation", berichtete Löw. Der Trainer selbst und vor allem der Stuttgarter Stürmer Cacau hatten den Altmeister heftig unter Druck gesetzt. "Vermehrtes, intensives und umfangreiches Training" war die klare Abmachung zwischen Löw und Klose. Erst kurz vor dem WM-Start erkannte der Bundestrainer nun: "Er ist psychologisch im Aufwind."

Die Konkurrenz und internationale Experten rechnen damit, dass Klose auch in Südafrika wieder explodieren wird. Die "Pretoria News" traut Klose zu, dass er im "Kampf um den Goldenen Schuh" als erster Spieler überhaupt den WM-Torschützentitel verteidigen kann und stellte den Deutschen auf eine Stufe mit den Star-Angreifern Fernando Torres, David Villa (beide Spanien) Cristiano Ronaldo (Portugal), Nicolas Anelka (Frankreich), Robin van Persie (Niederlande), Wayne Rooney (England) und Luis Fabiano (Brasilien). "Viel hängt von seiner körperlichen Präsenz ab", betonte Löw.

Quelle: ntv.de, Jens Mende und Klaus Bergmann, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen