Fußball-WM 2010

Die Wissenschaft klärt auf WM-Ball Jabulani ist zu perfekt

Den rundesten WM-Ball aller Zeiten hat Hersteller adidas bei der Präsentation von "Jabulani" angekündigt. Ein französischer Wissenschaftler ist nun der Meinung, dass der Ball zu rund geraten ist - zum Leid der WM-Teilnehmer.

Mehr Frust- als Lustobjekt: Der WM-Ball "Jabulani".

Mehr Frust- als Lustobjekt: Der WM-Ball "Jabulani".

(Foto: dpa)

Der WM-Ball "Jabulani" ist nach Angaben eines französischen Wissenschaftlers "zu perfekt", um eine gerade Flugbahn zu haben. "Durch die Form des Balles ist der Kontakt mit dem Fuß des Spielers reduziert. Deshalb dreht sich der Ball nicht um die eigene Achse. Der Ball fliegt nicht so weit, fängt aber an zu schwimmen und wird so für die Spieler und Torhüter unberechenbar", erklärte Eric Berton vom wissenschaftlichen Institut in Marseille.

Ein weiterer Grund dafür könnte laut Berton sein, dass die Nähte des Jabulani innerhalb des Balles liegen. Die früheren Fußbälle, aber auch Tennis-, Golf- oder Baseball-Bälle hätten auf der Außenhaut Unebenheiten, die den Ball stabiler fliegen lassen. Der australische Wissenschaftler Derek Leinweber von der Adelaide University fügte hinzu, dass der WM-Ball durch die fehlenden Nähte noch schneller als seine Vorgänger und deshalb für die Schlussmänner viel schwieriger einzuschätzen sei. In Südafrika war wiederholt zu beobachten, dass sich auch Feldspieler bezüglich der Flugbahn und des Ballverhaltens nach dem Aufprallen verschätzen.

Italiens viermaliger Welttorhüter Gianluigi Buffon hatte den WM-Ball als "Schande" bezeichnet. Spaniens Stürmer Fernando Torres meinte: "Wir haben Ärger mit dem Ball. Wir müssen deshalb noch mehr trainieren." Nun wissen die Spieler zumindest, warum der Jabulani so unberechenbar ist.

Quelle: ntv.de, sid

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