Der Halbfinalist des Vorjahres schafft eine erfolgreiche Rückkehr an den Ort seines größten Erfolgs: Gabriel Clemens steht bei der Darts-WM in Runde drei. Drei weitere Deutsche wollen vor Weihnachten nachziehen.

Gabriel Clemens hat seine Pflichtaufgabe zum Start in die Darts-WM erfüllt und darf nach Weihnachten erneut im Alexandra Palace von London antreten. Der Halbfinalist des Vorjahres gewann gegen den gut aufgelegten Außenseiter Man Lok Leung aus Hongkong mit 3:1 und steht damit in der dritten Runde.

Für den German Giant war es die Rückkehr an die Wettkampfstätte, an der er vor knapp zwölf Monaten den damaligen Primus Gerwyn Price aus Wales bezwungen und sich so den größten Erfolg seiner Karriere gesichert hatte. "Letztes Jahr ist letztes Jahr, jetzt läuft ein neues Turnier", sagte Clemens vor dem Spiel trocken. "Es sind wieder sehr viele Deutsche hier, die Stimmung ist fantastisch, es hat mega Spaß gemacht", sagte Clemens nach dem Spiel weniger trocken bei Dazn.

Vor etwas mehr als 3000 Fans - davon viele aus Deutschland - zeigte der Favorit eine insgesamt ausbaufähige Leistung. Mit einem Finish von 140 Punkten gewann Clemens den ersten Satz. Die Partie blieb in der Folge umkämpft, doch Clemens zeigte in Satz vier die besseren Nerven und setzte sich durch.

Drei Deutsche können Clemens folgen

Der 40 Jahre alte Saarländer ist damit bei dieser WM der erste deutsche Profi in der dritten Runde. Dort geht es nach den Weihnachtstagen gegen den englischen Mitfavoriten Dave Chisnall, der sein Auftaktmatch ebenfalls klar für sich entschieden hatte. "Chisnall hat genauso wie ich, gerade bei den Major-Turnieren, kein so tolles Jahr gespielt. Von daher, gucken wir mal", kommentierte Clemens, der die Weihnachtsfeiertage in der saarländischen Heimat verbringt, bevor es im "Ally Pally" weitergeht.

Am Freitag (20.00 Uhr/Sport1 und DAZN) haben Florian Hempel und Martin Schindler die Chance, ebenfalls in die dritte Runde einzuziehen. Hempel trifft auf den Weltranglisten-15. Dimitri van den Bergh. Schindler ist gegen den Niederländer Jermaine Wattimena Favorit und würde danach auf Scott Williams treffen, der überraschend 3:0 gegen den niederländischen Topspieler Danny Noppert gewonnen hatte. Am Samstag ist mit Debütant Ricardo Pietreczko der vierte noch verbliebene Deutsche gegen den Engländer Callan Rydz gefordert.

Ein anderer hat den Einzug in die Runde der letzten 32 bereits geschafft: Der 16 Jahre junge Luke Littler gewann weniger als 24 Stunden nach seinem überzeugenden Auftaktsieg auch gegen Andrew Gilding, immerhin Nummer 20 der Welt. Für den Engländer geht es nach der Weihnachtspause gegen Matt Campbell. Für Littler ist das durchaus eine weitere lösbare Aufgabe.