Sport

Fußball-EM 2008 Gastgeberländer aus den Alpen

Österreich und die Schweiz richten gemeinsam die Europameisterschaft 2008 aus. Das 14-köpfige Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gab in Genf der Kandidatur der Alpenländer den Zuschlag. Beide setzten sich in der Abstimmung gegen sechs Mitbewerber durch. Damit findet die EM in sechs Jahren zum zweiten Mal nach 2000 mit Belgien und den Niederlanden als Gastgebern in zwei Ländern statt.

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Gerhad Mayer-Vorfelder hatte sich wie auch Franz Beckenbauer klar zur Bewerbung von Österreich und der Schweiz bekannt. Die Alpenrepubliken setzte sich nach unbestätigten Berichten mit 9:3-Stimmen in einer Kampfabstimmung gegen die Türkei mit Griechenland durch.

Zuvor waren Schottland und Irland, das Bündnis Nordic 2008 mit Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland, Bosnien-Herzegowina und Kroatien sowie die Einzelbewerber Russland und Ungarn gescheitert.

Österreich war bei seiner dritten Bewerbung erfolgreich und richtet damit zum ersten Mal ein Fußball-Großereignis aus. Die Schweiz, die bei der Vergabe in Nyon ein "Heimspiel" hatte, war zuletzt 1954 Gastgeber der WM, die Deutschland durch einen 3: 2-Erfolg im Endspiel im Berner Wankdorfstadion gegen Ungarn sensationell gewann.

Stimmen:

Thomas Klestil (Österreichischer Bundespräsident): "Ich freue mich sehr über die Entscheidung der UEFA, weil sich auch in diesem Fall zeigt, dass gemeinsame Anstrengungen letztlich erfolgreich sind. Ich bin sicher, dass die Spiele in einem Geist der Fairness stattfinden und sich alle Gäste in Österreich wohlfühlen werden."

Hans Krankl (ÖFB-Teamchef): "Das war die positivste Entscheidung für den österreichischen Fußball in den vergangenen 30, 40 oder 50 Jahren. Das Beste, was uns passieren konnte, einfach wunderschön."

Köbi Kuhn (Schweizer Nationaltrainer): "Ich empfinde eine große Freude über den EM-Zuschlag. Die Popularität des Fußballs in beiden Ländern wird sich steigern."

Rudi Völler (DFB-Teamchef): "Ich freue mich für beide Länder. Das wird auch ein Impuls für ihren Fußball sein. Für die deutschen Fans wäre es eine EM der kurzen Wege, sollte sich unsere Mannschaft dafürqualifizieren."

Die Austragungsorte:

Zürich:

Stadion Zürich, Kosten: 516,9 Mio. Euro, Eröffnung Ende 2006, Fassungsvermögen: 30 016, 3 Gruppenspiele

Genf:

Stadion Genf, Kosten: 376,6 Mio. Euro, Eröffnung am 14. März 2003, Fassungsvermögen: 30 502, 3 Gruppenspiele

Basel:

St.-Jakob-Park, Kosten: 340 Mio. Euro, Eröffnet im März 2001, Fassungsvermögen: 30 132, 3 Gruppenspiele

Bern:

Wankdorf-Stadion, Kosten: 516,9 Mio. Euro, Eröffnung Juni 2005, Fassungsvermögen: 40 228, 3 Gruppenspiele (darunter das Eröffnungsspiel)

Wien:

Ernst-Happel-Stadion, Kosten: 14,9 Mio. Euro, Fassungsvermögen: 50 008 Sitzplätze, 3 Gruppenspiele (darunter das Finale)

Salzburg:

Stadion Salzburg, Kosten: 59 Mio. Euro, Eröffnung am 8. März 2003, Fassungsvermögen: 30 020 Sitzplätze, 3 Gruppenspiele

Klagenfurt:

Waidmannsdorf, Kosten: 40 Mio. Euro, Fertigstellung 2004, Fassungsvermögen: 30 757, 3 Gruppenspiele

Innsbruck:

Tivoli, Kosten: 37 Mio. Euro, geplant bis 2004, Fassungsvermögen: 30 600 Sitzplätze, 3 Gruppenspiele

Quelle: ntv.de

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