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Skispringer im WM-Formcheck Geiger fliegt vor, Eisenbichler wankt extrem

Aussicht auf Pokal und Medaille haben die Skispringer vor allem im Team.

Aussicht auf Pokal und Medaille haben die Skispringer vor allem im Team.

(Foto: dpa)

Um vier Titel geht's für die Skispringer bei der Weltmeisterschaft in Österreich (19. Februar bis 3. März). Der scheidende Bundestrainer Werner Schuster nimmt seine letzte WM mit bewährten Athleten in Angriff. Ein Sprung-Quintett soll's richten - allen Höhen und Tiefen zum Trotz. Wer darf sich berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall machen und wer ist vielleicht zum Zuschauen verdammt?

KARL GEIGER: Mit seinem Fabelflug auf 150,5 Meter katapultierte sich der Oberstdorfer am Samstag in die Riege der Favoriten. Geiger hatte zwischen seinem Sieg in Engelberg und seinem Sieg in Willingen ein echtes Tief, scheint dieses nun aber überwunden zu haben. Medaillenkandidat im Einzel und im Team ein Fixpunkt.

MARKUS EISENBICHLER: Das Wochenende in Willingen beschreibt seine fehlende Konstanz bestens. Rang 36 am Samstag, Rang zwei am Sonntag. Trainer Schuster attestiert Eisenbichler höchstes Potenzial und sieht in ihm einen Herausforderer für die Top-Flieger Ryoyu Kobayashi und Kamil Stoch. Kann in Seefeld Weltmeister ohne einen Weltcup-Sieg werden - oder wieder gänzlich enttäuschen.

STEPHAN LEYHE: Die größte Konstante im DSV-Team hatte in den vergangenen Wochen immer mehr Probleme. Nach Gesamtrang drei bei der Vierschanzentournee zeigte die Formkurve nach unten, im Gesamtweltcup zogen Eisenbichler und Geiger an ihm vorbei. Muss ohne Steigerung sogar fürchten, seinen Platz im Team zu verlieren.

Nur Zuschauer: Severin Freund.

Nur Zuschauer: Severin Freund.

(Foto: imago/Eibner Europa)

RICHARD FREITAG: Der Sachse rief in Willingen erstmals seit langer Zeit wieder sein Weltklasse-Potenzial ab. Mit den Rängen vier und sechs sowie hervorragenden Sprüngen im Teamwettbewerb unterstrich er seinen Formanstieg. Kandidat für eine Überraschung auf der Großschanze am Bergisel.

ANDREAS WELLINGER: Der Olympiasieger kommt im ersten Winter nach dem gefeierten Pyeongchang-Gold nicht recht voran. Nach einem Podestplatz im November wollte sich der Erfolg nicht einstellen. Der Bayer könnte mit Leyhe um den vierten Platz im Team kämpfen, Medaillen im Einzel sind von ihm diesmal nicht zu erwarten.

WER FEHLT IN SEEFELD: Der Älteste und die zwei Jungen. Severin Freund, 2015 immerhin noch Doppel-Weltmeister, schaffte nach zwei Kreuzbandrissen und langer Pause den Anschluss nicht mehr. David Siegel schied im Januar mit einem Kreuzbandriss in Predazzo aus dem Rennen aus, bei Youngster Constantin Schmid reichte die Leistung in diesem Winter noch nicht für ein WM-Ticket.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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