2015 verändert für Fairall alles Gelähmt nach Sturz: Skispringer würde alles noch mal machen
06.01.2025, 09:38 Uhr
Fairall war 2015 in Bischofshofen so schwer gestürzt, dass er seitdem auf den Rollstuhl angewiesen ist.
(Foto: imago/GEPA pictures)
Der 5. Januar 2015 ist der Schicksalstag im Leben von Nicholas Fairall: Der US-amerikanische Skispringer stürzt in der Vierschanzentournee-Quali von Bischofshofen und ist seitdem auf den Rollstuhl angewiesen.
Zehn Jahre nach seinem folgenreichen Sturz in Bischofshofen blickt Skispringer Nicholas Fairall ohne Groll zurück. "Angesichts all der Lektionen, die ich gelernt habe, der Menschen, die ich getroffen habe, und der Erfahrungen, die ich gemacht habe, würde ich diesen Sprung auf jeden Fall noch einmal wagen", schrieb der 35 Jahre alte Amerikaner bei Instagram.
Am 5. Januar 2015 war Fairall bei der Vierschanzentournee in Bischofshofen gestürzt, seither ist er auf den Rollstuhl angewiesen. "Vor zehn Jahren und vor ein paar Millionen Menschen hat sich mein Leben für immer verändert. Vielen Dank an alle, die mein Leben lebenswert gemacht haben", schrieb Fairall weiter. Aktiv ist er übrigens noch immer - als Sportschütze, auf dem Surfbrett, aber auch im Schnee auf einem Monoski.
Zum Verhängnis war ihm in Bischofshofen eine Unaufmerksamkeit nach der Landung geworden. Schon in der Probe war er gestürzt, kurz darauf verlor er auch in der Qualifikation das Gleichgewicht, krachte kopfüber in den Neuschnee. Fairall wurde schwer verletzt: zwei gebrochene Rippen, eine geprellte Niere, die rechte Lunge punktiert, dazu innere Blutungen. Folgenschwer war jedoch vor allem der Bruch des ersten Lendenwirbels, der die Lähmung beider Beine auslöste.
Noch am selben Tag wurde der damals 25-Jährige operiert, zeigte sich danach auf einem Foto mit erhobenem Daumen. "Ich kann mich hinsetzen und mich selbst bemitleiden oder ich kann aufstehen und nach den Dingen suchen, die mir Spaß machen", startete er in die Herausforderung, seinen Alltag völlig neu zu organisieren.
Fairall hatte während der teuren Reha eine ungeheure Solidarität aus der Skisprung-Welt erfahren. Das deutsche Team spendete in Zakopane sein Preisgeld in Höhe von fast 30.000 Euro. "Nick kann das gut gebrauchen. Dem Kerl geht es wirklich nicht gut", sagte Michael Neumayer damals. Der polnische Olympiasieger Wojciech Fortuna verkaufte sogar eine Goldmedaille von 1972 für rund 45.000 Euro, die Hälfte erhielt Fairall.
Quelle: ntv.de, tsi/sid