Der "Bomber der Nation" Gerd Müller ist überzeugt, dass er in der Fußball-Bundesliga einen Treffer-Rekord für die Ewigkeit aufgestellt hat. "Die 40-Tore-Marke wird, glaube ich, nicht mehr gebrochen", sagte der Bundesliga-Rekordschütze (365 Treffer in 427 Spielen) im Interview auf "bundesliga.de". In der Saison 1971/72 war der heute 61-Jährige 40-mal im deutschen Fußball-Oberhaus für Bayern München erfolgreich.

Der Weltmeister von 1974 würde sich persönlich sogar noch mehr Saisontore zutrauen: "Viele Leute sagen, es war früher leichter, Tore zu schießen. Aber ich denke, dass es heutzutage mit der Viererkette für einen Mittelstürmer viel leichter ist als es früher war. Franz Beckenbauer hat mal gesagt, ich hätte heute 60 Tore gemacht. Das hätte ich mir auch zugetraut, denn bei der Viererkette bist du als Mittelstürmer häufig sehr frei. Früher gab es immer einen Vorstopper und einen Libero - du hast also automatisch immer gegen zwei Mann gespielt."

Der Ausnahme-Angreifer, der in 62 Länderspielen 68 Tore für Deutschland erzielte und siebenmal Torschützenkönig der Bundesliga wurde, gab im Gespräch auch sein Erfolgsgeheimnis preis. "Ich habe schon als kleiner Junge immer im Strafraum herumgespielt. Entweder du hast den Instinkt und machst die Tore oder eben nicht - das kann man nicht lernen. Und dann machst du auch mal Tore, für die du eigentlich gar nichts getan hast", erklärte Müller, "aber du musst als Mittelstürmer immer schauen, was der Gegenspieler macht. Und du musst schneller reagieren als der andere. Aber vor allem musst du den richtigen Riecher haben, wohin der Ball dann kommt."