Giganten schlagen Patrioten New York holt den Super Bowl
06.02.2012, 06:39 Uhr
So sehen Sieger aus: New Yorks Wide Receiver Devin Thomas.
(Foto: AP)
Sebastian Vollmer verliert mit seinen New England Patriots den Super Bowl und verpasst es, als erster Deutscher die Meisterschaft der National Football-League zu gewinnen. Nach schwachem Start dreht New England das Spiel - doch kurz vor Schluss platzt der Traum von der Revanche.
Sebastian Vollmer hat mit den New England Patriots den Titelgewinn in der amerikanischen Football Profi-Liga NFL verpasst. Beim 46. Super Bowl verloren die "Pats" in Indianapolis gegen die New York Giants 17:21 (0:9, 10:0, 7:6, 0:6) und mussten den Traum vom vierten Titel und der geglückten Revanche für das verlorene Finale von 2008 begraben. Vollmer, der nach langer Verletzungspause in der regulären Saison erstmals wieder zum Einsatz kam, wäre der erste deutsche NFL-Champion gewesen.
Im Duell der Star-Quarterbacks zwischen New Englands Tom Brady und New Yorks Eli Manning zog Brady, der sein unbestrittenes Können in der hochspannenden Partie zu selten aufblitzen ließ, den Kürzeren. Manning, der zum zweiten Mal den Super-Bowl gewann, führte sein Team mit teilweise überragenden Pässen zum vierten Titelgewinn der Klubgeschichte. Der 31-Jährige brachte 30 von 40 Pässe über 296 Yards zu seinen Mitspielern und wurde als wichtigster Spieler des Finales ausgezeichnet. "Es fühlt sich einfach gut an, den Super Bowl zu gewinnen - egal wo du bist", sagte Manning, der im Heimstadion seines großen Bruders Peyton in Diensten der Indianapolis Colts zu glänzen wusste.
Zwei fahrlässige Fehler der Patriots brachten die Giants im ersten Viertel in Führung. Erst warf der zu Beginn nervös wirkende Brady einen Pass weg und schenkte New York damit zwei Punkten, dann standen zwölf anstatt elf Defensiv-Spieler auf dem Platz, was dem Team von Headcoach Bill Belichick den Ballbesitz kostete. Manning ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und warf den ersten Touchdown-Pass des Spiels.
Patriots scheitern kurz vor dem Ziel
Im zweiten Viertel hatten die Giants zwar deutlich mehr Spielanteile, die Punkte machte aber, angeführt von einem erwachten Brady, New England. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff fand "Tom Terrific" Runningback Danny Woodhead den Weg zum Tochdown.
Nach der Halbzeitshow, in der Madonna wie eine antike Göttin gekleidet in das mit 68.658 Zuschauern ausverkaufte Lucas-Oil-Stadion einzog, übernahmen die Patriots mit dem starken Vollmer in der Offensive Line zunächst das Steuer und gingen 17:9 in Führung. Zwei Field Goals brachten New York aber wieder zurück ins Spiel, das Team kam auf 15:17 heran.
"In der Halbzeitpause habe ich gesagt, dass wir besser spielen können - die Spieler haben zugestimmt", sagte Giants-Headcoach Tom Coughlin: "Wir kamen energiegeladen in die zweite Hälfte. Der Rest ist Geschichte." Im letzten Viertel leisteten sich die Patriots einige leichtfertige Fehlpässe. Manning hingegen behielt in der nervenaufreibenden Schlussphase einen klaren Kopf und führte seine Offensive eine Minute vor Schluss zu dem spielentscheidenden 88-Yard-Touchdown von Running Back Ahmad Bradshaw.
Quelle: ntv.de, jga/sid/dpa