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Wiederaufstieg perfekt Gladbach ist durch

Um 19.18 Uhr kannte der Jubel im Borussia-Park keine Grenzen mehr: Über 41.000 Fans von Borussia Mönchengladbach feierten begeistert den vorzeitigen und dritten Aufstieg ihres Clubs in die Fußball-Bundesliga. Am Spielfeldrand gab es die ersten Bierduschen, die Gladbacher Spieler lagen sich in den Armen und bejubelten mit ihren Fans vor der Nordkurve 374 Tage nach dem Abstieg die Rückkehr ins Oberhaus.
Zuvor bezwang der seit zwölf Spielen unbesiegte Zweitliga-Tabellenführer drei Spieltage vor Saisonschluss vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw den SV Wehen Wiesbaden durch Treffer von Sharbel Touma (11./80. Minute) und Rob Friend (67.) mit 3:0 (1:0).

"Ich freue mich für die Jungs, für alle. Die Mannschaft hat es wirklich verdient. Überragend, einfach überragend! Die Spieler haben ein Jahr lang alles gegeben, dann dürfen sie auch feiern", sagte Sportdirektor Christian Ziege, bevor auch er eine Ladung Bier abbekam. Die große Party mit den Fans ist aber erst am kommenden Sonntag nach dem Heimspiel gegen den SC Freiburg geplant. Am Alten Markt werden bis zu 100.000 Fans bei Musik und Freibier erwartet. Bis dahin will Trainer Jos Luhukay sein Team bei Konzentration halten. "Davon, dass meine Spieler heute schon die Sau rauslassen, halte ich gar nichts. Denn wir wollen auch am Sonntag gegen Freiburg gewinnen und dann erst als Meister in die Stadt zum Feiern ziehen", sagte der Borussen-Coach vor der Partie.

Stürmisch von Beginn an

Vor einer bundesliga-würdigen Kulisse übernahmen die Gladbacher in ihrem 100. Zweitligaspiel von Beginn an die Initiative und suchten die schnelle Entscheidung. Bereits in der 2. Minute lief Mittelstürmer Friend allein auf das Tor der Gäste zu, doch Wehens Schlussmann Thomas Richter konnte einen frühzeitigen Rückstand noch verhindern. Acht Minuten später scheiterte Sascha Rösler mit einem Kopfball nach Flanke von Nationalspieler Oliver Neuville. In der 11. Minute hatten die Fans dann erstmals Grund zum Jubeln, als Touma aus zwölf Metern zum 1:0 traf.

Noch vor der Pause hatten Neuville und Friend weitere Möglichkeiten, scheiterten aber jeweils knapp. Die beste Chance für Wehen gab es in der 27. Minute, als Borussen-Verteidiger Tobias Levels im Anschluss an einen Eckball beinahe ein Eigentor unterlaufen wäre. Im zweiten Abschnitt hatte der Kanadier Friend erst Pech mit einem Heber, der die Querlatte streifte (46.). Neuville scheiterte in der 63. Minute aus kurzer Distanz. Für die Entscheidung sorgte schließlich Friend mit seinem Kopfballtreffer, dem Touma sogar noch das 3:0 folgen ließ.

Spannung bis zum Schluss

Beim Vierkampf um die zwei weiteren Aufstiegsplätze waren der 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim die großen Gewinner des 32. Spieltags - in Mainz und Freiburg dagegen herrschte großer Frust. Die Kölner gewannen ihr Auswärtsspiel beim abstiegsgefährdeten FC Augsburg souverän mit 3:1 und rückten mit 57 Punkten auf Rang zwei vor. Aufsteiger Hoffenheim löste seine Heimaufgabe gegen die TuS Koblenz ebenfalls mit 3:1 und hat als Tabellendritter mit 56 Zählern alle Chancen auf den direkten Durchmarsch von der Regionalliga in die Bundesliga.

Der FSV Mainz (55 Punkte) dagegen stürzte vier Tage vor dem Top-Spiel in Köln durch eine 0:1-Heimniederlage gegen Alemannia Aachen vom zweiten auf den vierten Rang ab. Die schlechtesten Karten im Aufstiegsrennen haben aber zwei Runden vor Schluss die Freiburger (52) nach einer 0:1-Heimpleite gegen Abstiegskandidat Kickers Offenbach.

Packend bleibt auch der Kampf um den Klassenerhalt, in dem Offenbach die große Überraschung und der Sprung an Kaiserslautern vorbei zurück auf einen Nichtabstiegsplatz gelang: Bei Augsburg und Offenbach auf Rang elf und zwölf beginnt das große Zittern - als einziger von vier Absteigern steht Carl Zeiss Jena fest.

Quelle: ntv.de

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