Beachvolleyball-EM Gold und Holz für Damenduos
12.07.2008, 19:08 UhrDie Kämpfernaturen Sara Goller und Laura Ludwig sind in ihrer neuen Wahl-Heimat Hamburg Beachvolleyball-Europameister geworden. Mit einem spannenden Zwei-Satz-Erfolg (26:24, 22:20) gegen die Norwegerinnen Nila Ann Hakedal/Ingrid Toerlen sicherten sich die für Hertha BSC startenden Olympia-Teilnehmerinnen den Siegerscheck von 20.000 Euro.
Bronze ging auf dem Hamburger Rathausmarkt an Susanne Glesnes/Kathrine Maaseide (Norwegen), die die Lokalmatadorinnen Stephanie Pohl/Okka Rau mit 2:0 bezwangen. Damit konnten sich Pohl/Rau nicht vorzeitig das Ticket für die Olympischen Spiele in Peking sichern, sondern müssen in der kommenden Woche beim Weltturnier in Marseille weiter um Punkte kämpfen.
"Enorm weiterentwickelt"
Das seit acht Monaten in Hamburg lebende Duo Goller/Ludwig siegte dank seiner Athletik und des bedingungslosen Siegeswillens. "Wir wussten, dass wir alle schlagen können", sagte die 24-jährige Goller, die mit ihrer Partnerin wegen der hervorragenden Trainingsbedingungen am Olympia-Stützpunkt in die Hansestadt gezogen ist. Allein vier Trainer unter Aufsicht von Headcoach Olaf Kortmann betreuen die Profis.
"Ich bin sehr zufrieden, sie haben sich enorm weiter entwickelt", sagte Kortmann, der das Erfolgsduo nach Peking begleiten wird. Mit den anderen drei Beach-Teams fliegen sie schon Ende Juli nach Asien, um sich auf die klimatischen Bedingungen einzustellen.
Entscheidung in Marseille
Pohl/Rau dagegen müssen in Südfrankreich noch eine Extraschicht einlegen, um nach Peking zu kommen. "Wir waren total kaputt, auch wenn das eigentlich keine Ausrede sein darf", sagte Pohl, die sich mit ihrer Partnerin durch die Hoffnungsrunde bis ins Finale kämpfen musste. "Wir sind schon sehr enttäuscht, dass es mit dem Olympia-Ticket noch nicht geklappt hat", sagte die 30-Jährige.
"Am Ende hat die Konstanz gefehlt", analysierte Coach Bernd Schlesinger, "ich denke aber schon, dass sie nach China fahren werden. Sie müssen in Marseille nur Hella und Rieke in Schach halten". Die Konkurrenten um das zweite Olympia-Ticket, Rieke Brink-Abeler/Hella Jurich (Münster), waren in Hamburg frühzeitig ausgeschieden und wollen nun ihre letzte Chance in Frankreich nutzen.
Quelle: ntv.de