Machtdemonstration im NBA-Finale Golden State führt Cleveland gnadenlos vor
06.06.2016, 12:23 Uhr
Auch ohne eine Gala von MVP Stephen Curry zeigte Golden State eine Gala gegen Cleveland.
(Foto: dpa)
Nach dem wundersamen Comeback im NBA-Halbfinale präsentiert sich Titelverteidiger Golden State Warriors in den Finals wie ein Champion. Für die Cleveland Cavaliers mit "King" LeBron James setzt es im zweiten Finalspiel eine demütigende Schrumpfkur.
Das war deutlich: Mit 33 Punkten Unterschied haben die Golden State Warriors die Cleveland Cavaliers zurück nach Ohio geschickt. Die Cavs kassierten im zweiten Spiel der Finalserie in der nordamerikanischen Basketballliga NBA eine derbe 77:110-Niederlage. "Ich bin definitiv überrascht über die Höhe des Sieges", kommentierte Warriors-Coach Steve Kerr den deutlichen Erfolg seines Teams.
In eigener Halle demütigte der Titelverteidiger das Team um Superstar LeBron James. "Ich bin enttäuscht von meinen Jungs. Wir müssen einen besseren Job machen", sagte ein frustrierter James auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ins Mikro. Der "King" selbst leistete sich acht Ballverluste und traf nur sieben von 17 Würfe.
Draymond Green war mit 28 Punkten der überragende Spieler in der Oracle Arena. Fünf Dreier traf der Power Forward der Warriors. "Es ist immer noch ein weiter Weg bis zum Titel. Wir werden jetzt nicht feiern", dämpfte Coach Kerr die Euphorie nach dem zweiten klaren Erfolg im NBA-Finale. "Wir müssen fokussiert bleiben und zwei weitere Siege holen", pflichtete Curry seinem Trainer bei.
Vorentscheidung im dritten Viertel
Die Entscheidung für Golden State fiel bereits im dritten Viertel. Auch ohne Stephen Curry, der zum größten Teil mit Foulproblemen auf der Bank saß, zog das Team aus Kalifornien davon (82:62). Der wertvollste Spieler der regulären Saison (MVP) erzielte 15 Zähler in lediglich 20 Minuten. Der Meister traf hochprozentig aus der Distanz provozierte in der Defensive immer wieder Ballverluste der Cavaliers. Bis zur Halbzeit (44:52) war das Spiel offen, danach verlor das Team aus Ohio in der Offensive völlig den Faden.
Desolate 35 Prozent aus dem Zwei-Punkt-Bereich und 22 Prozent von der Dreipunkte-Linie dokumentieren die rätselhaften Schwächen im Angriff der Cavs. Fraglich für Spiel drei ist zudem Kevin Love. Der Power Forward der Cavaliers zog sich in der 1. Halbzeit nach einem Zusammenprall mit Harrison Barnes eine Gehirnerschütterung zu. Zunächst konnte Love weiterspielen, musste kurz nach der Halbzeitpause aber wegen Koordinationsschwierigkeiten ausgewechselt werden. Mit einem 0:2-Rückstand in der Best-of-Seven-Serie stehen die Cavaliers nun am Mittwochabend (Ortszeit) in Cleveland enorm unter Druck. Noch haben die Cavs in diesem Jahr in der heimischen Quicken Loans Arena kein Playoff-Spiel verloren.
Quelle: ntv.de