Thomas Haas fährt bestens vorbereitet zum Rasen-Grand-Slam nach Wimbledon. Im westfälischen Halle feierte er seinen ersten Turniersieg auf diesem Bodenbelag. Der Schotte Andy Murray beendete beim Rasenturnier in Queens derweil eine lange britische Durststrecke.

Thomas Haas hat seine tolle Woche beim ATP-Turnier in Halle/Westfalen mit dem Titel gekrönt. Der 31-Jährige besiegte im Finale den Weltranglisten-Vierten Novak Djokovic aus Serbien mit einer überzeugenden Leistung 6:3, 6:7 (4:7), 6:1.

Der Triumph bei der mit 750.000 Euro dotierten Veranstaltung, sein erster überhaupt auf Rasen, ist der zwölfte Turniersieg für den in Florida lebenden Hamburger. Seinen letzten Titel hatte er im Februar 2007 in Memphis auf Hartplatz gewonnen.

Haas ist der vierte deutsche Sieger bei den Gerry Weber Open nach Michael Stich (1994), Nicolas Kiefer (1999) und David Prinosil (2000).

Murray verzückt Großbritannien

Auch beim Rasenturnier in Queens gab es eine Premiere zu bestaunen: Dort trug sich Andy Murray erstmals in seiner Karriere in die Siegerliste ein. Der an Nummer eins gesetzte 22 Jahre alte Schotte setzte sich im Finale mit 7:5, 6:4 gegen den US-Amerikaner James Blake (Nr. 6) durch und blieb damit im gesamten Turnier ohne Satzverlust.

Murray beendete mit seinem Erfolg eine lange Durststrecke für Großbritannien: Er ist der erste britische Sieger in Queens seit 71 Jahren. 1938 hatte Bunny Austin als zuvor letzter Brite das Rasenturnier gewonnen, das als wichtigste Vorbereitung für die All England Championsships in Wimbledon gilt.

"Es war eine großartige Woche. Das ist wohl das beste Tennis, was ich in meinem Leben gespielt habe", sagte Murray nach seinem insgesamt 12. Turniersieg auf der ATP-Tour, den er ohne Satzverlust holte, und ergänzte: "Das Einzige, was mir nun noch fehlt, ist ein Grand-Slam-Titel. Ich hoffe, dass ich diesen in ein paar Wochen in Wimbledon holen kann."