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Deutsche Damen reüssieren bei Australian Open Haas gibt auf und bangt um Davis Cup

Trotz seiner verletzungsbedingten Aufgabe zum Auftakt der Australian Open gibt Tennisspieler Thomas Haas die Hoffnungen auf einen Einsatz im Davis Cup nicht auf. Derweil ziehen in Melbourne gleich vier deutsche Frauen in die zweite Runde ein.

Glänzender Auftakt für die deutschen Tennisspielerinnen in Melbourne, Rückschlag für Altmeister Thomas Haas: Während ein Quintett aus Barbara Rittners Fed-Cup-Team die zweite Runde der Australian Open erreichte, buchte Haas bereits den Rückflug nach Los Angeles. Seine Schulter streikte, nun bangt der 35-Jährige um seinen Einsatz im Davis Cup gegen Spanien vom 31. Januar bis 2. Februar. "Der Davis Cup war mein Ziel, jetzt müssen wir gucken, ob es klappt. So bringt es nichts, nach Frankfurt zu reisen", sagte Haas, nachdem er beim Stand von 5:7, 2:5 gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez aufgegeben hatte.

Bei der Familie in Florida hofft die deutsche Nummer eins, die Schmerzen schnell in den Griff zu bekommen: "Ich kenne meine Schulter ganz genau und glaube, dass es diesmal kein großes Problem ist. Sie hat sich müde und angespannt angefühlt, sodass meinen Schlägen die Geschwindigkeit fehlte." Drei Schulteroperationen hat Haas bereits hinter sich, ein Fersensporn beeinträchtigte die Vorbereitung auf Australien. Es bleibt dabei: Haas' größter Gegner ist der eigene Körper.

Kerber quält sich in Runde zwei

Ihre Verletzungsprobleme überwunden hat Julia Görges, prompt sorgte die 25-Jährige für die Überraschung des ersten Turnier-Tages. Mit 6:3 und 6:2 bezwang sie die Weltranglistensiebte Sara Errani aus Italien. "Wann ich das letzte Mal eine Top-Ten-Spielerin geschlagen habe, kann ich gar nicht sagen", sagte die ehemalige Weltranglisten-15., die nach einem Seuchenjahr nur noch auf Rang 73 steht. Ihr Selbstvertrauen hat Görges trotz aller Schmerzen im Handgelenk nicht verloren: "Ich weiß, dass ich diese Spielerinnen schlagen kann, wenn ich gut spiele, bin ich nicht die Nummer 73 der Welt. Das Turnier hat aber gerade erst angefangen." In Runde zwei trifft sie auf Lauren Davis oder Sachia Vickery (beide USA).

(Foto: REUTERS)

Görges ist in bester Gesellschaft, auch die Weltranglistenneunte Angelique Kerber und Wimbledonfinalistin Sabine Lisicki meisterten ihren Auftakt im australischen Hochsommer. Annika Beck und Mona Barthel komplettierten den gelungenen Start in Tag eins beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Allerdings hatte Kerber im Duell mit der Australierin Jarmila Gajdosova mehr Mühe als erwartet. Beim 6:3, 0:6 und 6:2 verlor sie im zweiten Durchgang völlig ihren Rhythmus, nachdem die Weltranglisten-329. Gajdosova eine verletzungsbedingte Auszeit genommen hatte. "Natürlich ging mir auch durch den Kopf: Kann sie mit der Verletzung noch laufen oder nicht?", sagte Kerber, die ihre Nervosität im dritten Satz wieder in den Griff bekam.

Weniger Schwierigkeiten hatten Lisicki beim 6:2 und 6:1 gegen Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien und Barthel beim 7:6 (7:4) und 6:3 gegen die Chinesin Zhang Shuai. Die 19-jährige Beck verpasste Petra Martic aus Kroatien mit 6:0 und 6:0 sogar die Höchststrafe. Ebenfalls eine Runde weiter ist Florian Mayer, der nun auf Michail Juschni trifft. Der Russe schlug in Runde eins Melbourne-Debütant Jan-Lennard Struff.

Quelle: ntv.de, Cai-Simon Preuten, sid

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