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Chancenlos in New York Haas scheitert im Viertelfinale

Thomas Haas ist bei den US Open im Viertelfinale gegen Nikolai Dawidenko ausgeschieden. Nach zwei Fünfsatz-Matches müde und in den wichtigen Situationen nicht konsequent genug, unterlag der 29-Jährige in New York in 2:24 Stunden mit 3:6, 3:6, 4:6 dem Russen, der Haas auch vor zwölf Monaten im Arthur-Ashe-Stadion in der Runde der letzten Acht besiegt hatte. "Nikolai hatte immer die besseren Antworten parat", sagte der tief enttäuschte Haas.

Es war ein Spiel der verpassten Chancen für den Deutschen, der sich an dem flinken Russen die Zähne ausbiss. "Ich muss ihn laufen lassen und ans Netz zwingen, denn das mag er nicht", hatte sich der Weltranglisten-Zehnte vorgenommen. Doch sein Gegenüber gab sich kleine Blöße, rannte von einer Seite des Platzes auf die andere und profitierte davon, dass sich sein Gegner zu viele leichte Fehler leistete.

Ballwand aus Russland

"Es war total frustrierend", meinte Haas und ärgerte sich, "ein paar Chancen hier und da nicht genutzt" zu haben. Denn immer wieder hatte der zähe Russe noch Zeit genug, die Bälle von Haas zu kontern. "Er war wie eine Ballwand." In gut zwei Wochen im Daviscup-Halbfinale in Moskau (21. bis 23. September) könnte Haas wohl wieder auf Dawidenko treffen. "Aber daran denke ich noch nicht", meinte er sichtlich genervt.

Nach einem Break-Festival im dritten Satz entschied der 26-jährige Dawidenko die Revanche für die Viertelfinal-Niederlage Anfang des Jahres bei den Australian Open endgültig für sich. Haas verabschiedete sich derweil mit einem Preisgeld von 150.000 Dollar als letzter der 19 gestarteten deutschen Tennisprofis aus Flushing Meadows.

Federer ohne Probleme

Der an Nummer vier gesetzte Dawidenko trifft dagegen in seinem dritten Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier auf Titelverteidiger Roger Federer. Der Schweizer gewann die Neuauflage des Vorjahres-Endspiels gegen Andy Roddick (USA) nach 2:02 Stunden Spielzeit mit 7:6 (7:5), 7:6 (7:4), 6:2. Für Roddick war es im 15. Spiel gegen Federer die 14. Niederlage.

Auch gegen seinen Halbfinalgegner Dawidenko hat der Schweizer Weltranglisten-Erste eine hervorragende Bilanz. Von neun Duellen gegen den flinken Russen hat Federer noch keines verloren.

In New York könnte er seinen vierten Titel in Serie und damit bereits seinen zwölften Grand-Slam-Sieg insgesamt feiern und mit Roy Emerson gleichziehen. In der ewigen Bestenliste würde dann nur noch Pete Sampras vor ihm liegen, dem insgesamt 14 Erfolge bei Grand-Slam-Turnieren gelangen.

Henin erneut gegen Williams

Bei den Damen zog Venus Williams ins Halbfinale ein. Die zweimalige US-Open-Siegerin setzte sich in einem spannenden und wechselvollen Spiel nach verschlafenem Start in 2:27 Stunden mit 4:6, 6:1, 7:6 (7:4) gegen die Serbin Jelena Jankovic durch.

In der Vorschlussrunde trifft die Amerikanerin auf die Weltranglisten-Erste Justine Henin. Die Vorjahresfinalistin aus Belgien hatte zuvor Serena Williams mit 7:6 (7:3), 6:1 aus dem Turnier geworfen. Die zweite Endspielteilnehmerin ermitteln die Russinnen Anna Tschakwetadse und Swetlana Kusnezowa, die in Flushing Meadows 2004 triumphiert hatte.

Quelle: ntv.de

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