Tommy Haas hat den Finalsieg im Masters-Turnier von Rom verpasst. Gegen sein ehemaliges Idol Andre Agassi verlor der Hamburger deutlich 3:6, 3:6, 0:6. Ungeachtet der Niederlage im Foro Italiano schob sich der Daviscupspieler im Champions Race der ATP von Platz elf auf Position vier nach vorn.

Der US-Amerikaner, der in seinem zweiten Rom-Finale nach 1989 erstmals den Titel gewann, ist hinter Australian-Open-Sieger Thomas Johansson (Schweden) die neue Nummer zwei der Jahreswertung.

Für Haas war das Finale gegen Agassi in der Tat etwas ganz Besonderes. Als 13-Jähriger hatte der Deutsche in Nick Bollettieris Tennisakademie in Bradenton/Florida im Training die ersten Bälle mit Agassi geschlagen, der als Paris- und US-Open-Finalist sowie Weltmeister von 1990 damals schon ein Superstar war. "Ich habe immer noch Fotos davon", erinnerte sich Haas: "Er war mein ganz großes Idol."

Nach 1:25 Stunden führte allerdings Idol Agassi mit 2:0 Sätzen. Haas machte aus seiner Verstimmung keinen Hehl, häufig flog der Schläger, die Maulereien wurden lauter und unflätiger. Im dritten Durchgang brachen dann alle Dämme.

Agassi führte nach zwei schnellen Breaks mit 4:0, und Haas ließ sich - wie so oft, wenn er deutlich zurückliegt - von ATP-Physiotherapeut Bill Norris am linken Oberschenkel behandeln. Nach knapp zwei Stunden verwandelte Agassi den zweiten Matchball.