Eineinhalb Wochen vor Beginn der Bundesliga-Rückrunde sorgt Spielmacher Tamas Hajnal beim Karlsruher SC für Ernüchterung: Trotz eines bis 2010 laufenden Vertrags wechselt der ungarische Fußball-Nationalspieler zum 1. Juli zum Ligakonkurrenten Borussia Dortmund. KSC-Manager Rolf Dohmen sagte, Trainer Edmund Becker habe ihm mitgeteilt, dass Hajnal ihn "nach dem Testspiel beim SSV Reutlingen über seinen Wechsel in Kenntnis gesetzt hat". Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Aufgrund einer Ausstiegsklausel kann die Borussia ihren Wunschspieler Hajnal für eine Ablösesumme in Höhe von 1,3 Millionen Euro verpflichten. In Dortmund soll der 26-Jährige angeblich einen Vierjahresvertrag erhalten.

Dohmen hatte nach eigenen Angaben versucht, bei einem Treffen mit Hajnal-Berater Marc Wilmots den nur 1,65 Meter großen Spielmacher mit einem verbesserten Angebot von einem Verbleib beim badischen Aufsteiger zu überzeugen. "Wir sind bis an die Grenzen des Machbaren gegangen", erklärte der KSC-Manager. Der in der Bundesliga-Vorrunde mit starken Auftritten beeindruckende Hajnal hatte bereits vor einer Woche im Trainingslager im türkischen Belek vorbeugend um Verständnis geworben. "Ich werde bald 27. Mein nächster Vertrag ist wahrscheinlich der wichtigste in meiner Karriere."

Der frühere Schalke-Profi war erst im vergangenen Sommer für eine Ablöse von 450.ö000 Euro vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern in den Wildpark gewechselt. Ende Dezember hatte Borussia-Manager Michael Zorc den KSC darüber informiert, dass die Westfalen mit Hajnal Gespräche führen wollen.

Neben Hajnal haben beim Tabellensechsten Karlsruhe auch die Innenverteidiger Maik Franz und Mario Eggimann sowie Stammtorwart Markus Miller Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen.