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Erster Schritt zum möglichen Triple Hamburg erkämpft Pokalsieg

Die Rhein-Neckar Löwen müssen weiter auf ihren ersten großen Handball-Titel warten, weil sich der HSV Hamburg im Pokalendspiel in eigener Halle als unschlagbar erweist. Die Löwen erzwingen zwar die Verlängerung, dort aber nicht den Sieg. Der HSV träumt nun vom Titel-Triple.

Der erste Titel ist gewonnen, zwei sollen noch folgen.

Der erste Titel ist gewonnen, zwei sollen noch folgen.

(Foto: dpa)

Der HSV Hamburg hat mit dem Gewinn des DHB-Pokals Teil eins der Mission "Titel-Hattrick" erfüllt. In einem mitreißenden Endspiel nutzte der Bundesliga-Erste seinen Heimvorteil und besiegte die Rhein-Neckar Löwen nach Verlängerung mit 34:33 (30:30, 15:15). 13.104 begeisterte Zuschauer feierten in der ausverkauften Color Line-Arena eine riesige Handball-Party und den Sieg-Torschützen Krzysztof Lijewski (9). Olafur Stefansson (8/5) warf für die Mannheimer die meisten Tore. Durch den zweiten Pokalsieg nach 2006 kann der HSV Hamburg erstmals auch den Titel-Dreierpack aus Cup, Meisterschaft und Champions League schaffen.

Auf Triple-Kurs: HSV-Trainer Martin Schwalb.

Auf Triple-Kurs: HSV-Trainer Martin Schwalb.

(Foto: dpa)

"Wir können sehr stolz sein", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb, der nach dem Schlusspfiff wie wild auf dem Parkett tanzte und herumsprang. "Das war ein phänomenales Handballspiel. Wir haben am Ende das Quäntchen mehr Glück gehabt", sagte Torwart Johannes Bitter. Sein Coach richtete schnell den Blick wieder auf den Meisterschafts- Endspurt und die Champions League. "Die Spieler dürfen sich heute freuen - und dann geht es weiter", meinte Schwalb.

Ausgeglichenes Endspiel

Im Gegensatz zum Halbfinale am Vortag mit einer schnellen 8:1-Führung gelang dem HSV Hamburg im Endspiel kein Blitzstart. Vielmehr waren sich die beiden Finalisten von der ersten Minute an ebenbürtig. Keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Die Mannheimer ließen sich von der Heimspiel-Atmosphäre für die Hamburger nicht beeindrucken.

Hamburgs Grzegorz Tkaczyk beim Torwurf.

Hamburgs Grzegorz Tkaczyk beim Torwurf.

(Foto: dpa)

Zum Schluss der regulären Spielzeit spitze sich das Geschehen zu: Nach wechselnden Führungen warf Torsten Jansen die Hamburger 17 Sekunden vor Schluss in Front, Uwe Gensheimer warf die Löwen 14 Sekunden später in die Verlängerung.

Auch Lübbecke nach Europa?

Im Halbfinale hatten die Hamburger mit 37:32 gegen den TuS N-Lübbecke gewonnen, die Löwen hatten sich mit 31:21 gegen den VfL Gummersbach durchgesetzt. Vorjahres-Pokalsieger THW Kiel war im Viertelfinale an Gummersbach gescheitert.

Im "kleinen Finale" hatte sich der TuS N-Lübbecke überraschend Platz drei und damit die Chance auf die erste Europacup-Teilnahme seit 1999 erkämpft. Mit einem erneut beherzten Auftritt gewannen die Ostwestfalen gegen den favorisierten VfL Gummersbach mit 29:26 (15:12) und können auf den Start im Europacup der Pokalsieger hoffen. Michal Jurecki (7) für Lübbecke und Vedran Zrnic (10/9) für Gummersbach warfen die meisten Tore.

Sollten sich sowohl die Hamburger als auch die Mannheimer wieder für die Champions League qualifizieren oder der VfL Gummersbach durch den Sieg im Europacup der Pokalsieger einen zweiten Startplatz für die Bundesliga erobern, spielen die Lübbecker in der nächsten Saison international. "Die Europacup-Situation ist etwas diffus. Lübbecke hat noch nicht sicher einen Europacup-Platz", erläuterte Frank Bohmann, Geschäftsführer des Handball-Ligaverbandes HBL.

Quelle: ntv.de, dpa

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