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Freies Training in Monte Carlo Hamilton am schnellsten

Nico Rosberg hat die Hoffnung auf einen Podiumsplatz bei seinem "Heimrennen" genährt, Tagesschnellster auf dem gefährlichen Stadtkurs in Monte Carlo war aber Kumpel Lewis Hamilton. Während der McLaren-Mercedes-Pilot drei Tage vor dem Formel-1-Klassiker in 1:15,140 Minuten klar die Bestzeit beider Sessionen aufstellte und die Ferrari-Rivalen in die Schranken wies, landete Rosberg im Williams-Toyota auf dem zweiten Gesamtrang mit einem Rückstand von 0,393 Sekunden. "Ich traue uns sehr viel zu", hatte Rosberg schon vor den Proberunden über den 3,340 Kilometer langen Stadtkurs gesagt. Ein weiterer Ansporn für den 22-Jährigen mit Wohnsitz Monte Carlo: Als dienstältester Teamchef feiert Frank Williams seinen 600. Grand Prix.

Grund zum Feiern will aber vor allem auch McLaren-Mercedes wieder haben. Nach dem Auftaktsieg von Hamilton konnten die Silbernen die Rote Phalanx mit vier Erfolgen in Serie nicht mehr durchbrechen. Im ersten Training hatte sich Hamilton noch als Zweiter hinter Weltmeister und WM-Primus Kimi Räikkönen einreihen müssen. Dritter war am Morgen Teamkollege Heikki Kovalainen aus Finnland geworden vor Felipe Massa aus Brasilien im zweiten Ferrari und Rosberg.

"Klasse und fehlerlos"

Am Nachmittag schaltete Hamilton einen Gang hoch. "Lewis fühlt sich in diesem Leitplankenkanal offensichtlich wohl wie der Fisch im Wasser", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und bezeichnete Hamiltons Hatz durch die Häuserschluchten als "klasse und fehlerlos". Insgesamt sei es ein sehr guter erster Tag für McLaren-Mercedes gewesen, befand Haug, der darauf hofft, dass es zumindest in der Qualifikation trocken bleibt. Die Prognosen für das Rennen verheißen nichts Gutes: Es soll regnen. Vor dem sechsten WM-Lauf führt Räikkönen (35 Punkte) vor Massa und Hamilton (beide 28), Robert Kubica aus Polen (BMW-Sauber) und dessen Teamkollegen Nick Heidfeld.

Der Mönchengladbacher belegte zur Einstimmung nur die Plätze 14 und 11. Zudem musste der Motor im F1.08 von "Quick Nick" gewechselt werden. Auf die Startaufstellung hat dies aber keinen Einfluss. Auch für die drei weiteren deutschen Piloten lief es mäßig bis schlecht. Timo Glock aus Wersau fuhr bei seiner Monaco- Premiere auf die Plätze 11 und 12 und Adrian Sutil aus Gräfelfing wurde im Force India 17. und 19. Jeweils der letzte Rang blieb für Sebastian Vettel: Der Heppenheimer kam mit dem neuen Toro Rosso STR 3 noch gar nicht in Schwung und hatte in beiden Einheiten über drei Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Dort mischte wie erwartet Ferrari kräftig mit. Die Roten wollen endlich wieder einen Sieg im Fürstentum einfahren, zuletzt gelang dies Michael Schumacher 2001. Zur Unterstützung war der Rekordchampion auch am Scuderia-Kommandostand.

Von Jens Marx, dpa

Quelle: ntv.de

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