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"Wir machen die Formel 1 cool" Hamilton und Rosberg vereint

Sie wären beinahe zusammen in einem Team gefahren. Doch auch als Rivalen in verschiedenen Rennställen stehen Lewis Hamilton und Nico Rosberg gemeinsam für eine neue Generation in der funkelnden Welt der Formel 1: Sie sind jung, sie sind schnell und sie sind erfolgreich. "Ich habe schon immer gesagt, dass wir eines Tages in der Formel 1 sein, Rennen gewinnen und gemeinsam auf dem Podium stehen werden. Das ist ein Kindheitstraum von uns beiden und es fühlt sich wirklich cool an", meinte Hamilton nach dem Großen Preis von Australien.

Vor der Siegerehrung in Melbourne vollführten die beiden Kumpels und ehemaligen Kartkollegen einen Freudentanz. Erstmals nach acht Jahren standen sie wieder zusammen auf einem Podium: Hamilton als Sieger beim ersten von 18 Saisonrennen, Rosberg als Dritter. Für den 23-jährigen Briten war es bereits der fünfte Erfolg im 18. Grand Prix seiner Formel-1-Karriere, der ein Jahr jüngere Rosberg raste zum ersten Mal aufs Podium - im 36. Versuch.

Es ist kein großes Geheimnis mehr, dass McLaren-Mercedes Rosberg gerne als Nachfolger von Fernando Alonso geholt hätte, nachdem dieser den Rennstall nach nur einem Jahr wieder hatte verlassen müssen. Doch Rosberg-Chef Frank Williams verkaufte sein "Kronjuwel" nicht, dafür erhöhte er das Salär seines smarten Piloten. "Das ist die Generation, die nicht einen Beruf gelernt, sondern eine sehr gute Schulausbildung genossen hat. Bis hin zur Studienreife", erklärte Ex-Formel-1-Star Gerhard Berger in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Parallel dazu seien diese Piloten Rennen gefahren. "Diese Jungs sind für die Datenausarbeitung noch gezielter trainiert worden", sagte Berger. Neben Hamilton und Rosberg rechnet er auch Sebastian Vettel zu der neuen Generation. Der 20-jährige Heppenheimer fährt für das Team Toro Rosso, dessen Mitbesitzer er neben Landsmann Dietrich Mateschitz ist. Dass Vettel wegen Problemen mit dem Auto und eines Unfalls nicht über die erste Runde hinauskam, dürfte seine Meinung keineswegs geändert haben.

Diese Fahrer seien konzentrierter und hätten die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen "in diesem Wust an Informationen", erzählte Berger weiter. Hamilton sei bis dato der Beste aus diesem Trio. "Aber er hat auch die besten Möglichkeiten. Eine gerechte Beurteilung ist nur möglich, wenn alle drei im gleichen Auto fahren", meinte der Österreicher. Für den polyglotten Piloten Rosberg steht mit Blick auf die neue PS-Generation indes eines bereits fest: "Wir machen die Formel 1 cool."

Von Jens Marx, dpa

Quelle: ntv.de

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