Füchse Berlin bleiben cool Doublesieger Magdeburg startet mit Dissonanz in neue Saison
07.09.2024, 23:57 Uhr
Torhüter Heinevetter konnte Gidsel nicht stoppen.
(Foto: IMAGO/Christian Heilwagen)
Siege zum Auftakt der neuen Saison der Handball-Bundesliga: Da haben der Doublesieger SC Magdeburg und der Vizemeister Füchse Berlin etwas gemeinsam. Auch, dass es einer Leistungssteigerung bedarf. Bei den Magdeburgern greift Trainer Bennet Wiegert verbal durch.
Die Handball-Topklubs SC Magdeburg und Füchse Berlin sind mit etwas Mühe in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Double-Gewinner Magdeburg brauchte beim 35:28 (18:16) gegen die HSG Wetzlar eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang für den erfolgreichen Auftakt. Auch der 41:35 (19:17)-Sieg von Vizemeister Berlin gegen den ThSV Eisenach war bis wenige Minuten vor Schluss eine enge Partie.
"Wir haben heute den Auftaktsieg geholt, das war wichtig für uns", sagte Nationalspieler Lukas Märtens vom SC Magdeburg in der ARD: "Vor den eigenen Fans so einen Start hinzulegen tut für die nächsten Wochen gut." Auch Trainer Bennet Wiegert war im Anschluss zufrieden. "Das Fazit fällt gut aus. Das ist ein Bundesligaspiel und wer damit gerechnet hat, dass wir Wetzlar in Grund und Boden spielen, kennt ihre Qualität nicht", sagte der 42-Jährige.
Dabei lief Wiegerts Mannschaft lange einem Rückstand hinterher und konnte sich erst kurz vor der Pause die erste Zwei-Punkte-Führung herausspielen. In einer Auszeit sprach Wiegert scheinbare Dissonanzen innerhalb des Teams an: "Wir haben zu viele Probleme untereinander. Schmeißt das weg! Wir sind hier gemeinsam. Alle zusammen." Er fuhr fort: "Und jetzt geben wir zusammen Gas. Wir machen zusammen Fehler, aber wir machen das alle zusammen. Okay? Das Ergebnis ist kein Problem."
Nach dem Seitenwechsel lief es beim Champions-League-Sieger von 2023 besser. Sergey Hernandez Ferrer parierte im Tor einige Würfe, vorne nahm die Qualität im Abschluss deutlich zu und so zog Magdeburg mit sechs Toren am Stück auf 28:20 davon. Der Isländer Omar Ingi Magnusson war vor 6600 Zuschauern mit neun Toren der erfolgreichste Werfer.
Welthandballer dreht wieder auf
Die Füchse siegten in hitziger Atmosphäre. Gegen die offensive Deckung der Gastgeber taten sich die Füchse zunächst schwer, mit zunehmender Spieldauer steigerten sich die Berliner dann aber im Angriff. Nach dem Seitenwechsel drückte die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert weiter auf das Tempo und der Außenseiter aus Eisenach kam nicht mehr mit. Beste Berliner Werfer waren Welthandballer Mathias Gidsel und Tim Freihöfer mit je zwölf Toren.
Rekordmeister THW Kiel hatte bereits am Donnerstag bei der Rückkehr von Nationaltorwart Andreas Wolff eine 27:32-Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen kassiert. Die SG Flensburg-Handewitt hingegen hatte am Freitag beim 42:28 gegen den HC Erlangen einen Traumstart hingelegt.
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa