Neue Trainer, alte Sorgen Hansa und Duisburg unter Druck
27.11.2008, 13:07 UhrSeit mehr als zwei Monaten thronen Mainz, Kaiserslautern und Freiburg an der Tabellenspitze der 2. Fußball- Bundesliga, aber jetzt könnte das Führungstrio gesprengt werden.
Im Schlagerspiel des 15. Spieltags will Alemannia Aachen den Betzenberg stürmen und mit einem Sieg den 1. FC Kaiserslautern vom zweiten Aufstiegsplatz verdrängen. "Wir wollen mit Mut nach vorne spielen", kündigte Aachens Trainer Jürgen Seeberger an. Auch Rot Weiss Ahlen könnte mit einem "Dreier" bei der TuS Koblenz die Rangfolge an der Liga-Spitze durcheinander wirbeln. Spitzenreiter FSV Mainz 05 ist am Montag bei Schlusslicht FSV Frankfurt zu Gast.
Angesichts seiner anhaltenden Auswärtsmisere (zuletzt vier Niederlagen) muss sich der 1. FC Kaiserslautern auf seine Heimstärke verlassen - die Alemannia kommt nach drei Auswärtsspielen ohne Niederlage in die Pfalz. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe", meinte Aachens Torhüter Thorsten Stuckmann.
Verfolger-Quartett lauert
Hinter Aachen und Ahlen kämpfen vier Mannschaften um den Anschluss an die Aufstiegsränge. Die SpVgg Greuther Fürth muss im Duell mit dem SC Freiburg auf den verletzten Abwehrchef Marino Biliskov verzichten. Der FC St. Pauli kann gegen den FC Ingolstadt wieder auf den zuletzt gesperrten Torjäger Marius Ebbers zurückgreifen. Der TSV 1860 München will nach zwei Heimpleiten nacheinander gegen den SV Wehen Wiesbaden seine Aufstiegschancen wahren, und beim 1. FC Nürnberg soll der Jugend-Stil weiteren Erfolg garantieren.
Marek Mintal und Jos Goncalves kommen nach abgesessener Sperre wieder zurück, doch beide werden beim "Club"-Gastspiel am Freitag beim VfL Osnabrück vorerst auf der Ersatzbank sitzen. "Es gibt viele Argumente, die Mannschaft so zu belassen wie bisher", betonte FCN- Trainer Michael Oenning und vertraut weiter seinen Nachwuchstalenten. Erstes "Opfer" der Verjüngungskur ist Angelos Charisteas. Der griechische Europameister soll in der Winterpause nach England oder Griechenland ausgeliehen werden.
Eilts spricht Klartext
In Franken ist nach dem Derbysieg gegen Fürth die Welt wieder in Ordnung, dagegen brennt es bei Hansa Rostock lichterloh. Nach sechs sieglosen Spielen versucht der neue Trainer Dieter Eilts, die Situation erst gar nicht schönzureden. "Es geht ganz klar gegen den Abstieg", sagte der Ex-Nationalspieler im "kicker" vor der Partie beim FC Augsburg, der seit sieben Spielen nicht mehr verloren hat.
"Wir müssen dem Gegner zeigen, dass wir den Glauben an uns haben. Dass wir Männer sind und keine Kinder", sagte Hansa- Kapitän Martin Retov. Beim MSV Duisburg hat sich die Mannschaft in einer internen Sitzung ohne den neuen Coach Peter Neururer auf das Lokalderby bei Rot-Weiß Oberhausen eingestimmt. "Wir sind nun als Mannschaft mehr denn je gefordert und müssen den Hebel endlich umlegen", forderte Kapitän Ivica Grlic ein Ende der Negativserie von sechs Spielen ohne Sieg.
Quelle: ntv.de, Von Gerd Münster, dpa