Auch Niebaum verzichtet Harter Sparkurs beim BVB
28.07.2004, 09:14 UhrBorussia Dortmund reagiert mit einem harten Sparkurs auf die sportliche Misere des Vereins im internationalen Fußballgeschäft. "Wir werden in der kommenden Saison 20 Millionen Euro weniger für Spieler, Trainer und Betreuer ausgeben", sagte Borussia-Präsident Gerd Niebaum im Gespräch mit dem "Handelsblatt".
Mit dem Ausscheiden im UI-Cup am vergangenen Samstag hatte der einzige börsennotierte Fußballverein in Deutschland die letzte Chance auf eine Teilnahme am lukrativen europäischen Geschäft verspielt. Niebaum erklärte, schon in der vergangenen Saison habe er selbst auf ein Drittel seiner eigenen Bezüge verzichtet.
Der Klubchef stellte an die Mannschaft die Forderung, dass sie sich in der neuen Spielzeit für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren müsse. Für die neue Bundesliga-Saison heißt das, dass die Borussia für eine sichere Rückkehr mindestens Platz fünf erreichen muss.
Tauziehen um Koller und Dede
Unterdessen sind die Verhandlungen zwischen den Dortmundern und Olympique Marseille über einen Transfer von Jan Koller sind ins Stocken geraten. Der BVB bestätigte am Mittwoch, dass die Franzosen in der vergangenen Woche sechs Millionen Euro für den tschechischen Mittelstürmer geboten hatten. "Dieses Angebot haben wir abgelehnt, weil es nicht dem Wert von Jan Koller für den BVB noch dem internationalen Wert des Spielers entspricht", sagte BVB-Sportmanager Michael Zorc.
Schwierig gestalten sich die Verhandlungen zwischen dem Verein und Leonardo Dede über eine Vertragsverlängerung. Der Kontrakt mit dem Brasilianer endet nach dieser Saison, doch die Westfalen wollen den 26 Jahre alten Mittelfeldspieler, der seit 1998 für Dortmund aktiv ist, nach eigenen Angaben halten. Allerdings ist der finanziell angeschlagene Verein laut Zorc nicht bereit, auf die Forderungen Dedes einzugehen.
Quelle: ntv.de