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Bittere Finalpleite für Hockey-Damen Heim-WM endet im Tal der Tränen

Aufgelöst in Tränen: DHB-Spieler Luisa Steindor nach dem verlorenen Finale gegen die Niederlande.

Aufgelöst in Tränen: DHB-Spieler Luisa Steindor nach dem verlorenen Finale gegen die Niederlande.

(Foto: dpa)

Nach den deutschen Hockey-Männern verpasst auch die Frauen-Nationalmannschaft den Titel bei der Heim-WM in Leipzig. Wie die Männer scheitern die Frauen im Shootout an den Niederlanden, die sich in Leipzig zum Doppel-Weltmeister krönen.

Als die Weltmeister aus den Niederlanden "Campione"-Gesänge anstimmten, konnten die deutschen Hockey-Frauen ihre Tränen nicht mehr zurückhalten: Im eigenen "Wohnzimmer" in Leipzig verpasste die Mannschaft von Bundestrainer Jamilon Mülders in einem umkämpften Finale denkbar knapp den dritten WM-Titel. Erst zwei Minuten vor Schluss musste die überragende Torfrau Yvonne Frank den Ausgleich zum 1:1 (1:0) hinnehmen, beim 0:1 im Shootout versagten der DHB-Auswahl die Nerven.

Die Heim-WM brachte dem DHB ein unliebsames Novum: Erstmals blieb er bei einer Hallen-WM ohne Titel.

Die Heim-WM brachte dem DHB ein unliebsames Novum: Erstmals blieb er bei einer Hallen-WM ohne Titel.

(Foto: dpa)

"Den Titel, den wir alle wollten, haben wir nicht", sagte Mülders nach dem Finale im MDR: "Aber ich nehme extrem viel Positives mit. Die Entwicklung ist stetig nach oben gegangen." Die Niederlage sei "richtig bitter", fügte Charlotte van Bodegom nach dem Spiel vor 5500 Zuschauern an: "Eine kleine Lücke hat uns heute das Genick gebrochen. Die Enttäuschung ist richtig groß."

Nach Platz drei der Männer blieb der Deutsche Hockey-Bund (DHB) bei der vierten Hallen-WM erstmals ohne Titel. Dabei hatten die Frauen nach dem Führungstreffer von Kapitänin Katharina Otte (8.) dank der überragenden Frank zwischen den Pfosten lange geführt. "Wir hätten das zweite Tor machen müssen", sagte Otte später. Doch stattdessen traf Claire Verhage kurz vor dem Abpfiff für Oranje (38.). Franzisca Haukes Fehlschuss im Shootout besiegelte die Niederlage.

Trostpreis für die DHB-Herren

Die deutschen Männer schafften nach dem bitteren Halbfinal-Aus zumindest einen versöhnlichen Abschluss und sicherten sich Bronze. Die Mannschaft von Trainer Stefan Kermas schlug Außenseiter Iran mit 13:2 (5:2) im kleinen Finale. Alexander Otte traf fünfmal, Tobias Hauke und Thilo Stralkowski jeweils doppelt.

Am Samstag war die Männer-Auswahl des DHB erstmals bei einer Hallen-WM im Halbfinale gescheitert. Gegen die Niederlande setzte es eine 5:6-Pleite nach Siebenmeterschießen. Die bisherigen Weltmeisterschaften 2003, 2007 und 2011 hatte Deutschland allesamt gewonnen. Nachfolger sind die Niederländer nach einem 3:2 (2:1) gegen Österreich.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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