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Tischtennis-EM Herren-Team erreicht Silber

Statt Gold gab es wieder "nur" Silber. Die deutschen Tischtennis-Herren müssen weiterhin auf ihr erstes Mannschafts-Gold bei Europameisterschaften warten. Das Team um den hervorragend aufspielenden Weltranglistensechsten Timo Boll verlor bei den Titelkämpfen in Zagreb das Finale gegen Titelverteidiger Schweden 2:3 und musste sich damit zum vierten Mal mit Silber begnügen.

Der Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), die schon in ihren drei vorherigen EM-Finals 1980 sowie 1990 und 2000 jeweils an den Skandinaviern gescheitert war, reichten zwei Punkte von Boll nicht zum erhofften Titeltriumph. Schweden dagegen feierte durch den Erfolg sein 14. EM-Gold.

"Wir hatten uns eine Chance ausgerechnet, aber die Schweden haben noch einmal ihre einzigartige Klasse bewiesen. Unsere Mannschaft hat aber genug Potenzial, dass wir in den nächsten Jahren weiter Anlauf auf diesen Titel nehmen können", kommentierte DTTB-Cheftrainer Dirk Schimmelpfennig den erneut vergeblichen Griff seines Teams nach dem Titel.

Beim Stand von 1:2 hatte Europe-Top-12-Sieger Boll in imponierender Manier mit 11:9, 11:4, 11:4 im "Duell der Begnadeten" mit Ex-Weltmeister Jan-Ove Waldner dem deutschen Team noch einmal die Chance zum historischen Titelgewinn verschafft. Doch Torben Wosik (Frickenhausen) konnte gegen Ex-Bundesligaprofi Fredrik Hakansson die Chance einer 2:1-Satz-Führung nicht nutzen und zeigte beim 5:11, 11:8, 17:15, 5:11, 6:11 im dramatischen Zeitspiel entscheidende Nervenschwäche.

Kein Grund, die Hoffnung aufzugeben. Denn dem DTTB-Team, das in Kroatien erstmals seit 1984 ohne den verletzten Ex-Champion Jörg Roßkopf (Gönnern) bei einer EM auskommen musste, dürfte mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren die Zukunft gehören.

Damen verpassen Titel

Tags zuvor hatten die deutschen Tischtennis-Damen ihren fünften Mannschafts-Titel verpasst. Die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) verlor das Finale gegen Rumänien 2:3 und musste sich bei seiner fünften Endspielteilnahme in Folge wie schon 1994 und 2000 mit Silber begnügen.

Die Punkte durch Tanja Hain-Hofmann und Ex-Europameisterin Nicole Struse reichten dem Team von Bundestrainer Richard Prause nicht zur Wiederholung der Triumphe von 1962, 1968 sowie 1996 und 1998. Für Rumänien, das im Halbfinale schon Titelverteidiger Ungarn mit 3:1 aus dem Turnier geworfen hatte, bedeutete der Finalsieg das zweite EM-Gold nach dem Erfolg von 1992 in Stuttgart.

"Wir haben bewiesen, dass wir den Generationswechsel gut vollzogen haben und wieder eine gefährliche Mannschaft haben", kommentierte Damen-Coach Richard Prause zuvor den Finaleinzug seines stark verjüngten Teams. Nach den Rücktritten von Europameisterin Qianhong Gotsch, Ex-Rekordnationalspielerin Olga Nemes und der EM-Dritten Jie Schöpp tritt die DTTB-Auswahl in Kroatien ausschließlich mit gebürtigen Deutschen an.

Quelle: ntv.de

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