Hertha BSC ist wie erwartet als erste deutsche Mannschaft in die dritte Runde des Uefa-Pokals gestürmt. Die Berliner erfüllten am Donnerstagabend im heimischen Olympiastadion ihre Pflicht im Zweitrunden-Rückspiel gegen den Fußball-Zwerg Apoel Nikosia mit einem verdienten 4:0 (2:0)-Sieg. Die erste Partie auf Zypern hatten sie mit 1:0 gewonnen.

Kapitän Michael Preetz brachte die Mannschaft von Trainer Huub Stevens in der 8. Minute in Führung. Der überragende Marcelinho (13.), Stefan Beinlich (60.) und Luizao (66.) erzielten die restlichen Treffer. Die Hauptstädter stellten damit ihren Europacup-Torrekord (4:0 gegen Esbjerg BK) ein.

Die 10.083 Zuschauer erlebten ein Zitterspiel - aber nur, was die knapp unter dem Gefrierpunkt liegenden Temperaturen betraf. Mit dem 32. Sieg beim 64. Europacup-Auftritt gelang dem Bundesliga-Achten eine kleine Wiedergutmachung für die herbe 0:3-Schlappe am vorigen Sonntag beim VfL Bochum.

Weltmeister Luizao wurde vom Glückspilz zum Pechvogel: Erst schoss er nach drei Monaten "Anlauf" sein erstes Hertha-Tor; neun Minuten später musste der Brasilianer mit einer tiefen Wunde an der rechten Wade vom Platz getragen werden.

Nach der ersten hochkarätigen Chance durch Alex Alves (7.) erzielten die Gastgeber das erhoffte frühe Tor: Preetz verwandelte einen Eckstoß von Marcelinho per Kopf zur Führung, der Brasilianer erhöhte mit einem herrlichen Volley-Schrägschuss auf 2:0. Dann ließ Hertha allerdings etwas nach. Es gab in der ersten Halbzeit nur noch zwei Chancen für Arne Friedrich (17./21.). In der 20. Minute musste Alex Alves verletzt den Platz verlassen. Der Brasilianer hatte sich seine ohnehin schon lädierte Schulter ausgekugelt.

Auch in der zweiten Halbzeit war Hertha drückend überlegen und erspielte sich zahlreiche Chancen. Der Spitzenreiter der zypriotischen Liga war über die gesamten 90 Minuten total überfordert und hatte keine einzige Torgelegenheit.