Hertha BSC Berlin hat sich im Pokal den Frust von der Seele geschossen. Mit einem 6:1 (2:0) in der ersten Runde am Samstag beim Oberligisten SSV Reutlingen feierten die Hertha-Profis nach ihren Bundesliga-Fehlstart mit null Siegen und null Toren in vier Spielen den ersten Saisonerfolg.

Vor rund 4.000 Zuschauern im Stadion an der Kreuzeiche schossen Alexander Madlung (15./66.), Arne Friedrich (44.), Artur Wichniarek (48.), Josip Simunic (52.), Bartosz Karwan (56.) die Berliner Tore. Michael Rentmeister besorgte per Foulelfmeter in der Schlussminute den Reutlinger Ehrentreffer.

Mit dem 6:1 erfüllte die Mannschaft des in die Kritik geratenen Trainers Huub Stevens damit ihre Pflichtaufgabe, mehr aber auch nicht. In einer schwachen ersten Halbzeit knüpfte sie nahtlos an die zuletzt in der Bundesliga gezeigten Leistungen an. Wenig Bewegung, mangelhaftes Flügelspiel, Fehlpässe und fehlende Risikobereitschaft brachten Stevens an der Seitenlinie ein ums andere Mal in Rage.

Weiter Flaute herrscht bei Nationalstürmer Fredi Bobic. Seine einzige echte Tormöglichkeit vergab er freistehend kläglich. Ob dieser Sieg für die vor der Saison hoch gehandelten Berliner der Anfang aus der Krise war, wird sich jedoch erst in zwei Wochen gegen Hannover 96 zeigen.