Sport

Shorttrack-Weltcup Heung auf dem Podest

Tyson Heung hat den deutschen Shorttrackern am Sonntagabend in Montreal einen historischen Erfolg beschert: Als Dritter über 500 Meter schaffte der 27-Jährige erstmals in der Geschichte des Shorttrack-Weltcups in einem Einzelwettbewerb den Sprung auf das Siegerpodest. Der Deutsch-Kanadier vom EV Dresden musste nur den Kanadiern Olivier Jean und Franois-Louis Tremblay den Vortritt lassen. Anschließend wurde er zusammen mit Sebastian Praus (Mainz), Paul Herrmann und Robert Becker (beide Dresden) im Staffel- Finale hinter Südkorea und Kanada nochmals Dritter. Die deutsche Damen-Staffel kam als Zweite des B-Finales auf Rang sechs.

Für Heung war es in seiner Heimatstadt ein ganz besonderer Triumph: "So einen Erfolg für Deutschland ausgerechnet in Montreal, vor den Augen meiner Familie und vieler Freunde zu erringen, ist schon verrückt. Ich bin so happy!"

Der vierte von sechs Weltcups war von der Dominanz der führenden Shorttrack-Nationen Südkorea und Kanada geprägt, die alle zehn Entscheidungen unter sich ausmachten. Für die Kanadier gewannen Olivier Jean sowie Kalyna Roberge die 500 Meter, Charles Hamelin die 1000 m sowie die Staffel. Die Südkoreaner gewannen alle vier 1500-m- Rennen, bei den Damen durch Jung Eun-Ju und Olympiasiegerin Jin Sun- Yu, bei den Herren durch Olympiasieger Ahn Hyun-Soo sowie Song Kyung- Taek; dazu kamen der 1000-m-Sieg der Damen durch Byun Chun-Sa und der Staffelsieg der Herren.

"Auf schwerem Eis sind unsere Männer wie schon im Vorlauf und im Halbfinale ein tolles Rennen gelaufen und haben die US-Amerikaner so weit unter Druck gesetzt, bis sie einen Fehler gemacht haben", meinte Bundestrainer Markus Tröger, und Tyson Heung hat nach seinem 500-m- Erfolg auch an Staffelbronze großen Anteil.

Heung, der eine deutsche Mutter hat, aber in Kanada aufgewachsen ist, wechselte vor drei Jahren von Montreal nach Dresden. Tröger: "Für den deutschen Shorttrack zweifellos ein Gewinn, nicht nur durch sein Können an sich, sondern auch durch seine positive Ausstrahlung auf die anderen und die Hebung des gesamten Trainingsniveaus. Er ist sehr genau und arbeitet sehr hart."

Quelle: ntv.de

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