Ottmar Hitzfeld hat zwei Tage vor dem DFB-Pokalfinale Sebastian Deisler aus seinen Final-Planungen streichen müssen. Doch mehr Kopfzerbrechen bereitet dem Trainer des FC Bayern München der drohende Ausfall von Claudio Pizarro und Ze Roberto.

Besonders schwerwiegend würde sich im Endspiel am Samstagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern im ausverkauften Berliner Olympiastadion ein Verzicht auf Torjäger Pizarro auswirken. Denn ohne den Peruaner müsste Hitzfeld sein 4-4-2-System umkrempeln, weil er wegen der ebenfalls verletzten Roque Santa Cruz und Alexander Zickler in Giovane Elber nur noch über einen gelernten Angreifer verfügen würde. Pizarro hatte sich beim Training am Mittwoch bei einem Schlag auf das Knie eine Innenbanddehnung zugezogen.

Ein kleineres Fragezeichen steht hinter dem Mitwirken des Brasilianers Ze Roberto, der am Donnerstag wegen Problemen am Sprunggelenk ebenfalls mit dem Training aussetzte. Deisler wurde nach vier Tagen Grippe sogar ganz aus dem Kader gestrichen. "Er fühlt sich nicht fit und wird nicht dabei sein. Es macht auch keinen Sinn, wenn er auf der Bank sitzt", sagte Hitzfeld.

Die Zuversicht der Bayern-Profis, zum vierten Mal nach 1969, 1986 und 2000 das "Double" (Meisterschaft und Pokalsieg) nach München zu holen, konnten die über Nacht verschärften Personalprobleme jedoch nicht trüben. "Es ist egal, wer bei uns auf dem Feld steht. Die elf Spieler, die es sein werden, müssen in der Lage sein, Kaiserslautern zu schlagen", verkündete Nationalspieler Jens Jeremies selbstbewusst.