Leverkusen und Bayern sauber Hoeneß schießt gegen Daum
05.08.2002, 13:38 UhrUli Hoeneß kann sich nicht vorstellen, dass Bayer Leverkusen Schwarzgeld-Zahlungen an Spieler oder Trainer getätigt hat.
Gleichzeitig äußerte er sich jedoch über Christoph Daum: „Mir sind weder Zahlen noch andere Einzelheiten aus dem Vertragswerk bekannt. Aber irgendwie passt die ganze Sache doch perfekt in das Bild, das Herr Daum abgibt. Leider gibt es Menschen, die vergessen alles schnell. Die vergeben und verzeihen, ohne genau hinzusehen", so der Manager des Fußball-Rekordmeisters Bayern München in der Tageszeitung „Die Welt“.
Der erfolgreiche Geschäftsmann sagte: „In einem Konzern wie Bayer Leverkusen kann man solche Zahlungen nicht einfach irgendwie an der eigenen Revision vorbei schleusen. Das konzerneigene Controlling würde doch sofort den Finger heben." Der FC Bayern sei jedenfalls in jedem Fall sauber. „Seit ich hier Verantwortung trage, kann ich mich nicht erinnern, dass wir irgendwann einmal ein Problem mit der Steuer hatten. Wir werden jedes Jahr geprüft, unsere Aufzeichnungen sind lückenlos", meinte Hoeneß.
Daum wehrt sich
Daum wies unterdessen die Schwarzgeld-Vorwürfe seines früheren Anwalts Matthias Prinz zurück. Er habe bei seiner Tätigkeit für Bayer Leverkusen nicht über Auslandskonten Schwarzgeld erhalten, sagte der Fußball-Trainer in einem Interview mit dem Fachblatt "kicker".
Daum wehrte sich auch gegen die Behauptung, er habe beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Bundestrainer ein Jahresgehalt von rund neun Millionen DM brutto verlangt. "Ich habe mit Präsident Mayer-Vorfelder einmal lose über den finanziellen Rahmen gesprochen, da ging es um rund drei Millionen DM - brutto", sagte Daum.
Prinz hat gegen Daum Klage wegen ausstehender Honorarforderungen eingereicht, über die am 16. August vor dem Hamburger Landgericht verhandelt werden soll. Laut Prinz soll Daum über Schwarzgeld-Zahlungen berichtet haben.
Quelle: ntv.de