6:0 für Werder - Riesensauerei Hoeneß wittert Schiebung
02.05.2004, 19:59 UhrEigentlich kann man Bayern-Manager Uli Hoeneß schon fast zur Vize-Meisterschaft gratulieren – eine Provokation für den Titelträger in Serie. Hoeneß hat als Manager mindestens ebenso häufig die Meisterschaft verpasst wie gewonnen. Trotzdem ist er jedes Mal, wenn sich abzeichnet, dass die Schale am Saisonende nicht an die Bayern geht, ein schlechter Verlierer.
Dieses Mal bot das 6:0-Schützenfest von Werder Bremen gegen den Hamburger SV eine Woche vor dem vielleicht entscheidenden Gipfeltreffen zwischen Tabellenführer und Titelverteidiger Zündstoff.
"Das ist eine wahnsinnige Sauerei, dass man in so einer Phase sechs Stück kriegt", wetterte der Bayern-Manager. "Wir geben den Kampf um den Titel nicht auf, aber es konnte kein Mensch damit rechnen, dass sich der HSV so abschlachten lässt", meinte Hoeneß und ergänzte: "Wir müssen sie wegfegen!"
Angesichts des Sechs-Punkte-Vorsprungs und einer Tordifferenz von 12 Treffern plus reagierte Werders Sportdirektor Klaus Allofs gelassen. "Er hat einen Wunsch geäußert. Doch wir sind seit 22 Spielen ungeschlagen und werden in München gewinnen." Zudem wies er den indirekten Vorwurf der Schieberei zurück. "Der HSV hat alles versucht", sagte Allofs.
Für DFB-Teamchef Rudi Völler ist Bremen kaum noch vom Titelweg zu verdrängen. "Die Bayern müssen gewinnen, doch selbst bei einem Unentschieden müssten die Bremer durch sein", meinte er im ZDF-Sportstudio.
Quelle: ntv.de