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Minimalchance auf EM-Halbfinale DHB-Team schlägt Weltmeister in fast leerer Halle

Hart umkämpft.

Hart umkämpft.

(Foto: dpa)

In der EM-Vorrunde enttäuschen die deutschen Handballerinnen, in der Hauptrunde gelingt der Start: Gegen Weltmeister Niederlande gelingt ein klarer Sieg. In den nächsten beiden Partien geht es nicht nur ums Halbfinale, sondern auch schon um 2024.

Deutschlands Handballerinnen haben die kleine Hoffnung auf das Halbfinale bei der Europameisterschaft am Leben gehalten. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann im ersten Spiel in der Hauptrunde mit 36:28 (17:13) gegen 2019er-Weltmeister Niederlande. Für das Weiterkommen benötigt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) dennoch ein kleines Wunder.

Kapitänin Alina Grijseels war vor 389 Zuschauern in Skopje mit acht Treffern die beste deutsche Werferin. Das Gaugisch-Team zeigte sich nach der enttäuschenden Vorrunde stark verbessert. Mit einer Niederlage hätte Deutschland definitiv die Runde der letzten vier verpasst. Trotzdem droht weiterhin die schlechteste Platzierung bei einem großen Turnier seit dem 13. Rang bei der EM vor zwölf Jahren.

"Das war wichtig für die Mannschaft", sagte Gaugisch sichtlich erlöst und ergänzte: "Das ist eine Belohnung für das, was wir investiert haben. Da waren viele Dinge dabei, die mit einer klaren Birne gekennzeichnet waren. Das war richtig stark."

DHB-Auswahl bestraft einfache Ballverluste

Mit 2:4 Punkten braucht die DHB-Auswahl aus den abschließenden Partien gegen Olympiasieger Frankreich am Dienstag (20.30 Uhr) und Rumänien am Mittwoch (15.30 Uhr/beide Sportdeutschland.tv) möglichst zwei Siege, um noch eine Chance auf das Halbfinale zu haben. Die ersten beiden Teams der Sechsergruppe ziehen ins Halbfinale ein. Der dritte Rang würde für das Spiel um Platz fünf berechtigen, der mit Blick auf ein mögliches Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2024 in Paris wichtig werden könnte.

Die einzige Medaille bei einer Europameisterschaft holten die Handballerinnen bei der Erstauflage im Jahr 1994, letztmals auf dem Treppchen bei einem Großereignis standen sie beim Bronzemedaillengewinn bei der WM 2007. "Wir sind nicht glücklich mit dem Abschneiden in der Vorrunde", hatte DHB-Sportvorstand Axel Kromer vor der Partie gesagt. Die Deutschen nahmen nach Niederlagen gegen Spanien und Montenegro eine Hypothek von 0:4 Punkten in die Hauptrunde mit. "Es ist eine Enttäuschung für uns", erklärte Kromer.

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Das Team um Emily Bölk kam nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser in die zerfahrene Partie, die von vielen Zeitstrafen geprägt war. Dank eines Vier-Tore-Laufs ging die spielfreudige DHB-Auswahl erstmals in Führung (14.) und baute diese bis zur Pause aus. Die Niederländerinnen prallten immer wieder an der deutschen Deckung ab.

Auch in der zweiten Halbzeit zeigte das deutsche Team zunächst keine Nerven. Grijseels baute geschickt die Angriffe auf, die Defensive stand stabil. Deutschland profitierte häufig von einfachen Ballverlusten des Gegners und zog in der Schlussphase davon.

(Dieser Artikel wurde am Freitag, 11. November 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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