Bundesligist Berlin Capitals darf offenbar die laufende Eishockey-Saison noch zu Ende spielen. Aufgrund mehrerer vorliegender Insolvenzanträge beim Amtsgericht Charlottenburg steht der Hauptstadtclub indes schon länger vor dem Aus.

Der Insolvenzverwalter Wolfgang Kühnel erklärte, ein Verfahren werde erst nach Abschluss der DEL-Vorrunde am 17. März eingeleitet, da die Spieler wegen des Insolvenz-Ausfallgeldes bis zu diesem Termin noch Lohn erhalten würden. Tatsächlich warten die Verwaltungs-Angestellten des Eishockey-Clubs seit mehr als drei Monaten und die Spieler seit Januar auf ihre Gehälter.

Der Capitals-Eigner Egon Banghard, der im im Lizenzierungsverfahren eine Patronatserklärung über 770.000 Euro abgegeben hatte, hat diese trotz nachdrücklicher Aufforderung bisher noch nicht entrichtet. Die ausstehende Zahlung könnte auf der nächsten DEL-Gesellschafter-Sitzung am 14. März zu einem sofortigen Lizenzentzug führen.

Das fehlende Geld wäre dringend notwendig um den logistischen Spielbetrieb zu gewährleisten. Das letzte Ausswärtsspiel bei den Hannover Scorpions (5:6) hätte beinahe nicht stattfinden können, weil die Berlin Capitals die finanziellen Mittel die Busfahrt erst in letzter Minute aufbringen konnten.