Sport

Positive A-Probe von Ovtcharov Hotelessen nicht kontaminiert

Die Verteidigungsstrategie von Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov nach seinem positiven Dopingtest auf Clenbuterol lautet: Das Essen bei den China Open war kontaminiert. Das schließen die Turnierveranstalter nun kategorisch aus. Auch, weil offenbar kein anderer Teilnehmer positiv getestet wurde.

Unter Dopingverdacht: Dimitirj Ovtcharov.

Unter Dopingverdacht: Dimitirj Ovtcharov.

(Foto: dpa)

Die Veranstalter der China Open haben ausgeschlossen, dass der positiv getestete Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov die verbotene Substanz Clenbuterol über verseuchtes Hotel-Essen aufgenommen haben könnte. Das Essen in dem Fünf-Sterne-Hotel sei strengstens kontrolliert worden und habe mit Sicherheit kein Clenbuterol enthalten, erklärte Gong Jiming im Namen des Organisationskomitees in der chinesischen Zeitung "Yangzi Evening News".

"Wenn wir Probleme mit Essen und Getränken gehabt hätten - warum war bei anderen Spielern alles in Ordnung?", fragte Gong. Er schloss allerdings nicht aus, dass der Sportler während des Turniers im August in Suzhou außerhalb des Hotels kontaminiertes Essen zu sich genommen hat. Solche Fälle habe es in der Vergangenheit bereits gegeben.

Keine Erklärung für positiven Test

Ovtcharov, der nach einer positiven A-Probe derzeit suspendiert ist, und sein Rechtsanwalt hatten auf der Suche für eine Erklärung des positiven Tests die Theorie des verseuchten Hotel-Essens ins Spiel gebracht. Dieses Vorgehen ist nach positiven Tests keineswegs unüblich. Der viermalige Team-Europameister und Olympia-Zweite mit der DTTB-Auswahl beteuert seine Unschuld. Die B-Probe wird am Mittwoch am Institut für Biochemie an der Sporthochschule Köln geöffnet.

Der 22-Jährige will seine Unschuld auch mit Hilfe einer Haaranalyse beweisen. Er hat nach Angaben des Deutschen Tischtennis- Bundes (DTTB) bereits eine Haarprobe abgegeben. Sie wird vom Dopingkontrolllabor in Kreischa ausgewertet, ein Ergebnis liegt aber noch nicht vor. "Es handelt sich um ein kompliziertes Verfahren, wir rechnen mit 14 Tagen", sagte der DTTB-Beauftragte Rainer Kruschel.

Der Verband denkt auch daran, die Haare von anderen Delegationsmitgliedern der China-Reise untersuchen zu lassen. Mehrere Sportler, darunter der Weltranglisten-Zweite Timo Boll, haben bereits ihre Zusage zu der Haaranalyse gegeben. Bei anderen Akteuren fehlt sie noch. Sie sind derzeit beim World Team Cup in Dubai im Einsatz. Zudem hatte der DTTB bekannt gegeben, dass sich nach der Rückkehr aus China auch andere Teilnehmer an dem dortigen Turnier Dopingtests unterziehen mussten. Ihre Proben waren anders als bei Ovtcharov negativ ausgefallen.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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