126.000 Euro in Raten Hoyzer entschädigt DFB
04.04.2008, 12:50 UhrDer Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich mit Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Demnach erkennt Hoyzer einen Schadensersatzbetrag gegenüber dem DFB in Höhe von 750.000 Euro an. Insgesamt muss der frühere Referee allerdings nur 126.000 Euro in Raten über einen Zeitraum von 15 Jahren an den DFB zahlen, der das Geld für soziale Zwecke zur Verfügung stellen wird. Hoyzers Zahlungen in Höhe von monatlich 700 Euro sollen spätestens 2010 beginnen.
"Ich bin zufrieden, dass das Verfahren so abgeschlossen werden kann. Dem DFB blieb als gemeinnütziger Verband keine andere Wahl, als seine berechtigten Schadensersatzforderungen zu stellen, weil Herr Hoyzer seinerzeit gezielt manipuliert hat und damit unserem Verband neben dem Imageschaden auch erheblichen wirtschaftlichen Schaden zugefügt hat", erklärte DFB-Präsident Theo Zwanziger.
Zweite Chance
Der Schiedsrichter-Skandal hatte im Frühjahr 2005 für großes Aufsehen gesorgt. Im Zuge der Ermittlungen kam heraus, dass Hoyzer vier Spiele manipuliert hatte und dafür von kroatischen Hintermännern 67.000 Euro sowie einen Plasma-Bildschirm erhalten hatte. Der Berliner Hoyzer wurde aus dem DFB auf Lebenszeit ausgeschlossen und später vom Berliner Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt. Ursprünglich hatte der DFB 1,8 Millionen Euro von Hoyzer gefordert.
"Der Vergleich und der Verzicht auf Geltendmachung unserer möglicherweise höheren Schadensersatzansprüche ist auch Ausdruck unserer Haltung, dass wir Robert Hoyzer nach Verbüßung seiner Haftstrafe eine Chance für seinen weiteren Lebensweg eröffnen möchten", kommentierte Zwanziger die nun erfolgte außergerichtliche Einigung.
Quelle: ntv.de