Auf dem Weg zu seiner zweiten WM-Chance hat sich Profi-Boxer Marco Huck die Europameisterschaft im Cruisergewicht erkämpft. Der Bielefelder entthronte in seiner Heimatstadt Titelverteidiger Jean Marc Monrose aus Frankreich. Der 23 Jahre alte Huck siegte vor 4000 Zuschauern durch technischen K.o. in der zwölften Runde. "Damit habe ich die Niederlage heute wieder gut gemacht", sagte der Deutsche, der im Dezember vergangenen Jahres an gleicher Stätte an IBF-Weltmeister Steve Cunningham (USA) gescheitert war.

Der 27 Jahre alte Franzose Monrose, der seinen im Mai gewonnenen Titel zum ersten Mal aufs Spiel setzte, lag nach Punkten deutlich zurück, als er in der letzten Runde ganze Schlagserien von Huck einstecken musste. Nachdem sein Trainer Louis Lavally das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe schwenkte, brach Ringrichter Terry O`Connor (England) das Duell ab. "Marco war heute einfach der Bessere. Es war ja auch ein Heimspiel für ihn", sagte Monrose nach der zweiten Niederlage im 26. Profi-Kampf.

Huck feierte den 22. Sieg im 23. Kampf. "Das letzte Mal hier in Bielefeld hat Marco enttäuscht, jetzt hat er das Stigma überwunden. Er wird jetzt befreiter und noch besser auftreten", glaubt Manager Wilfried Sauerland.

Erfolgreiche Titelverteidigung

Karo Murat aus Kitzingen verteidigte in Bielefeld seinen Europameister-Titel im Super-Mittelgewicht zum ersten Mal erfolgreich. Der 25-Jährige siegte nach zwölf Runden knapp nach Punkten (115:113, 115:113, 115:115) gegen Herausforderer Gabriel Campillo aus Spanien. "Das war ein hartes Stück Arbeit, ich musste ganz schön kämpfen", gab Murat nach seinem 18. Sieg im 18. Profi-Kampf zu. "Es war knapp, aber der Sieg geht in Ordnung. Karo hat gekämpft wie ein Löwe und Moral bewiesen", sagte Trainer Ulli Wegner.

Arne Leyenberg, dpa