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Harting veröffentlicht Blutwerte IAAF fordert Dopingsperren von Russland

Die Russin Maria Sawinowa und Jekaterina Poistogowa gewannen bei den Olympischen Spielen 2012 in London Gold und Bronze über 800 Meter - und stehen nun unter Dopingverdacht.

Die Russin Maria Sawinowa und Jekaterina Poistogowa gewannen bei den Olympischen Spielen 2012 in London Gold und Bronze über 800 Meter - und stehen nun unter Dopingverdacht.

(Foto: dpa)

Der Leichtathletik-Weltverband verlangt von Russland offenbar, Sperren gegen verdächtige Athleten auszusprechen. Der deutsche Diskusstar Robert Harting sorgt freiwillig für Transparenz. Derweil gibt es neue Enthüllungen und Vorwürfe.

Der Leichtathletik-Weltverband hat offenbar auf die ARD-Enthüllungen reagiert und den russischen Verband zu Sperren gegen acht Athleten und Funktionäre aufgefordert. Zudem berichtet die ARD-Sportschau von sechs neuen Epo-Fällen bei russischen Gehern. Gleichzeitig wird der Druck auf die IAAF eine Woche vor Beginn der WM in Peking (22. bis 30. August) durch weitere Vertuschungsvorwürfe immer größer.

Robert Harting hat nichts zu verbergen. Deshalb darf die Öffentlichkeit in die Blutwerte seiner Dopingproben Einblick nehmen.

Robert Harting hat nichts zu verbergen. Deshalb darf die Öffentlichkeit in die Blutwerte seiner Dopingproben Einblick nehmen.

(Foto: imago/Camera 4)

Als Reaktion auf die jüngsten Doping-Enthüllungen in der Leichtathletik haben unterdessen deutsche Spitzenathleten wie Robert Harting ihre Blutwerte zur Veröffentlichung freigegeben. "Wenn eindeutig ist, wie wir arbeiten, und das an unserem Innersten zu erkennen ist - ist doch gar keine Frage, dass man das irgendwie zeigen kann", sagte der Diskus-Olympiasieger der ARD-Sportschau. Neben Harting gaben auch 800-Meter-Läufer Robin Schembera und Geher André Höhne ihre Werte frei.

Russland muss Vorwürfe entkräften

Derweil wächst der Druck auf Russland: Laut Sportschau-Informationen droht 800-Meter-Olympiasiegerin Maria Sawinowa wegen angeblichen Dopingmissbrauchs eine vierjährige Sperre. Der Name der Russin stehe ebenso wie die ihrer Landsleute Jekaterina Poistogowa, Anastasia Basdirewa und Kristina Ugarowa auf einer Liste, die dem russischen Verband mit der Aufforderung zur Aufklärung zugestellt worden sei. Könne der russische Verband die in Video- und Audioaufnahmen festgehaltenen Vorgänge nicht entkräften, solle er die Betroffenen nach den IAAF-Statuten zügig aus dem Verkehr ziehen.

Eine lebenslange Sperre droht nach ARD-Informationen auch Sergej Portugalow, dem Chefmediziner des russischen Verbandes, sowie Verbandstrainer Alexej Melnikow, 800-Meter-Trainer Wladimir Kasarin und Trainer Wladimir Motschnew. Zudem seien kürzlich erneut Athleten aus dem berüchtigten Geher-Zentrum in Saransk aufgeflogen. Bei allein sechs Athleten hätten Tests erst im Juli 2015 einen positiven Epo-Befund erbracht. Russlands Sportminister Witali Mutko wies die Dopingvorwürfe erneut zurück.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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