Sport

Infektion schwächt Schulter Ian Thorpe wird wohl nie wieder schwimmen

Nach einem gescheiterten Comebackversuch 2011 hatte Thorpe mit schweren Depression zu kämpfen.

Nach einem gescheiterten Comebackversuch 2011 hatte Thorpe mit schweren Depression zu kämpfen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit fünf Olympiasiegen und 14 Weltrekorden ist der Schwimmer Ian Thorpe einer der erfolgreichsten Sportler Australiens. Nachdem erste Gerüchte laut wurden, er sei schwer erkrankt, klärt sein Manager nun: "Thorpedo" wird wohl nie wieder einen Wettkampf bestreiten.

Der australische Schwimm-Star Ian Thorpe wird seinen Sport nach mehreren Schulteroperationen wohl nie wieder richtig ausüben können. "Momentan glaube ich nicht, dass er wieder wettkampfmäßig schwimmen kann", sagte sein Manager James Erskine. Der Zustand des fünfmaligen Olympiasiegers sei "ernst, aber nicht lebensbedrohlich", erklärte der Manager. Thorpe liegt in einer Klinik in Sydney.

Der 31-Jährige hatte sich die Infektion nach mehreren Schulteroperationen in seiner Wahlheimat Schweiz zugezogen. "Er hat Pech gehabt, würde ich sagen. Er ist ziemlich krank, das ist die Situation", erklärte Erskine. Der Schwimmer liege aber nicht auf der Intensivstation, meinte der Manager und widersprach Medienberichten, dass Thorpe die Bewegungsfähigkeit seines linken Arms verloren habe: "Das ist kompletter Unsinn."

Gescheitertes Comeback war schwere Belastung

Thorpe hatte bereits  Anfang des Jahres für Schlagzeilen gesorgt, als seine  Depressionserkrankung bekannt wurde. Der "Thorpedo" ließ sich im  Bankstown-Lidcombe Hospital behandeln, nachdem er von der Polizei in  der Nähe seines Elternhauses "benebelt" aufgegriffen worden war.  Thorpes Vater Ken erklärte, der elfmalige Weltmeister mache "eine schwere Zeit" durch. In seiner 2012 erschienenen Autobiografie hatte Thorpe offen  zugegeben, mit Depressionen und Alkoholsucht zu kämpfen.

Er habe den  Großteil seines Lebens mit einer "lähmenden Depression" gelebt,  verriet Thorpe, "ich denke, es war unvermeidbar, dass ich mich  anderen, künstlichen Wegen zugewandt habe, mit meinen Gefühlen  klarzukommen, und ich fand den Alkohol". Besonders sein Scheitern beim Versuch eines Comebacks machte ihm  offenbar zu schaffen.

Neben fünf olympischen Goldmedaillen ist Thorpe mit 14 Weltrekorden einer der erfolgreichsten australischen Sportler. 2006 hatte er seine Karriere beendet, 2011 aber angekündigt, wieder schwimmen zu wollen. Allerdings schaffte Thorpe die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 nicht.

Quelle: ntv.de, bwe/dpa/sid

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