Der spanische Torhüter Manuel Almunia vom 13-maligen englischen Fußball-Meister FC Arsenal strebt angesichts seiner derzeit herausragenden Form auch eine Karriere in der Nationalmannschaft an. Dafür würde der 30 Jahre alte Rivale des deutschen Nationalkeepers Jens Lehmann offenbar auch eine weitere Staatsbürgerschaft annehmen, sollte sich der Traum in seiner Heimat nicht verwirklichen lassen.

"Der spanische Verband hat sich bei mir noch nicht gemeldet. Wenn mich andere Leute wollen, werde ich mir darüber Gedanken machen. Wenn etwas für mich gut ist, werde ich mich dem nicht verschließen", sagte Almunia, der Arsenal am vergangenen Wochenende mit einem gehaltenen Elfmeter gegen Robbie Keane den 2:1-Sieg gegen den Erzrivalen Tottenham Hotspur und vor allem die Tabellenspitze in der Premier League gerettet hat.

Offenbar kann sich Almunia das Tor der englischen Nationalmannschaft vorstellen. Der Weltmeister von 1966 hat seit Jahren ein Problem auf dieser Position. Offenkundig wurde dies bei der 2:3-Niederlage im entscheidenden EM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien, als Scott Carson (Aston Villa) bei zwei Gegentoren schlecht aussah. Dieser Position wird sich der neue Teammanager Fabio Capello mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen.

"Ich muss sehen, welchen Torhüter England hat und welchen Spanien", sagte Almunia, dem eine Abkehr von seinem Heimatverband zwar schwerfallen würde. Aber "das ist Fußball", sagte der Keeper aus Pamplona. Für Spaniens Nationaltrainer Luis Aragones ist seit Jahren Iker Casillas von Rekordmeister Real Madrid erste Wahl.