Eishockey-Bundesligist zieht Reißleine Ingolstadt feuert Trainer
29.11.2008, 18:20 UhrDer ERC Ingolstadt hat auf die sportliche Talfahrt in der Deutschen Eishockey-Liga reagiert und Trainer Benoit Laporte von seinen Aufgaben mit sofortiger Wirkung entbunden. "Nach intensiven Beratungen am heutigen Vormittag wurde dieser Entschluss vom Beirat und der Geschäftsführung des ERC Ingolstadt einstimmig getroffen", hieß es in der Mitteilung des Tabellenvorletzten.
Ab sofort wird der bisherige Assistenztrainer Greg Thomson die Aufgaben übernehmen und das Team bereits am kommenden Dienstag beim Auswärtsspiel in Hamburg als Cheftrainer betreuen. Unterstützung erhält der 45-Jährige dabei von Sportmanager Tobias Abstreiter.
Fans forderten Rücktritt
Hoch her gegangen war es bereits am Freitagabend nach der 1:5-Pleite der Oberbayern gegen die Kölner Haie. Schon während der Partie hatten die Anhänger ihren Unmut über den Absturz des Pokalsiegers von 2005 auf den vorletzten Tabellenplatz mit den obligatorischen Sprechchören, diversen Plakataktionen ("Wir haben die Schnauze voll") und dem demonstrativen Verlassen des Stadions für die ersten zehn Spielminuten kund getan.
Nach der Partie belagerten rund 50 Fans zunächst die Mannschaftskabine, später versuchten sie, den VIP-Raum zu stürmen. Dabei forderten sie lautstark den Rücktritt des umstrittenen Trainers Laporte - und der Vereinsführung. Diese besteht aus Media-Markt-Gründer Leopold Stiefel und Jürgen Arnold, dem Vorsitzenden des DEL-Aufsichtsrates. Die Vereinsführung zog sich in die Katakomben der Arena zurück. Die Polizei musste mit zwei Einsatzbussen anrücken, um eine Eskalation zu verhindern.
Quelle: ntv.de