Fußball in Italien Inter lacht, Milan weint
02.12.2007, 17:29 UhrFreud und Leid für die Mailänder Fußballfans. Während Spitzenreiter Inter Mailand (31 Punkte) seine Tabellenführung in der italienischen Serie A mit einem 2:0-Sieg beim Tabellenfünften AC Florenz (24) verteidigte, musste Lokalrivale Milan einen bitteren Negativrekord verdauen: Im Spitzenspiel des Wochenendes kam der Champions-League-Sieger gegen den Tabellendritten Juventus Turin (26) nicht über ein 0:0 hinaus und ist damit seit neun Heimspielen ohne Sieg.
Inter trumpfte am 14. Spieltag der Serie A in der Toskana dank der Tore von Luis Jimenez (10. Minute) und Julio Cruz (44.) auf. Auch Verfolger AS Rom (28) siegte. Der Tabellenzweite gewann zu Hause gegen den Tabellenvierten Udinese Calcio (25) mit 2:1. Der höchste Sieg des Spieltags gelang Atalanta Bergamo mit einem 5:1 gegen Aufsteiger SSC Neapel.
Warten auf einen Heimsieg
Der Tabellenachte Milan (18) dagegen bot wieder einmal eine Nullnummer. "Ich habe meiner Mannschaft nichts vorzuwerfen", nahm Trainer Carlo Ancelotti seine Spieler nach dem erneut verpassten ersten Heimsieg der Saison dennoch in Schutz. Die Punkteteilung ging letztlich für beide Seiten in Ordnung.
"Das 0:0 war schon okay", sagte auch Juve-Trainer Claudio Ranieri, dessen Team viele für Inters schärfsten Konkurrenten im Kampf um den Titel halten. Eine Meinung, die Juve-Keeper Gianluigi Buffon gar nicht teilt. "Der Titel ist kein Thema für uns", sagte Italiens Nationaltorhüter.
Der Rekordmeister hatte mit David Trezeguets Pfostentreffer in der ersten Halbzeit in Mailand die größte Chance. Im zweiten Durchgang verteidigten die beiden starken Torhüter das torlose Remis. Buffon rettete gegen den frisch gekürten Europa-Fußballer des Jahres Kak, Milan-Torwart Dida parierte eine Großchance des früheren Bayern-Profis Hasan Salihamidzic.
Warten auf Ronaldo
Auf das sehnsüchtig erwartete Comeback von Ronaldo müssen die Milan-Fans weiter warten. Nach seiner nach drei Monaten überstandenen Oberschenkelverletzung hatte sich der 31-Jährige beim Aufwärmen im Champions-League-Spiel bei Benfica Lissabon in der vergangenen Woche eine Wadenverletzung zugezogen.
Milan-Präsident Silvio Berlusconi übte sich nach dem erneuten Rückschlag in Galgenhumor: "Wir müssen ihn wohl mal nach Lourdes schicken."
Quelle: ntv.de