Sport

Dopingvorwürfe gegen Armstrong Italien hilft US-Fahndern

Bei ihrem Besuch im Interpol-Hauptquartier haben sich die gegen Radstar Lance Armstrong ermittelnden Dopingjäger auch mit italienischen Fahndern ausgetauscht. Die gelten in Dopingfragen als besonders hartnäckig.

Die Ermittlungen gegen Lance Armstrong laufen auf Hochtouren, auch außerhalb der USA.

Die Ermittlungen gegen Lance Armstrong laufen auf Hochtouren, auch außerhalb der USA.

(Foto: AP)

Die US-Ermittler in der Doping-Affäre um Lance Armstrong haben sich bei ihrem Europa-Besuch auch mit italienischen Fahndern ausgetauscht. Das bestätigte Staatsanwalt Benedetto Roberti aus Padua, der Anfang der Woche im Interpol-Hauptquartier in Lyon mit den Ermittlern aus den USA zusammentraf. Der Doping-Jäger sprach von einem "Austausch von Informationen über den internationalen Handel von verbotenen Substanzen". Zugleich deutete er aber an, dass sich die Amerikaner bei ihren Untersuchungen auf den ehemaligen Radstar und siebenmaligen Tour-de-France-Sieger Armstrong konzentrierten.

Roberti hatte in der Vorwoche das Haus des früheren Armstrong-Teamkollegen Jaroslaw Popowitsch in der Toskana durchsuchen lassen. Nun würden die Inhalte von dessen Laptop und Blackberry ausgewertet, so Roberti. Der ukrainische Radprofi hatte Anfang November vor einer Grand Jury in Los Angeles zum Fall Armstrong aussagen müssen.

Die US-Ermittler um Jeff Novitzky waren Anfang der Woche nach Lyon gekommen, um sich mit Vertretern den französischen Anti-Doping-Agentur AFLD zu beraten. Zudem wollten die Amerikaner Medienberichten zufolge Unterlagen von Armstrongs positivem Dopingtest aus dem Jahr 1999 einsehen. Die Sportzeitung "L'Équipe" hatte den Befund auf Epo nach Armstrongs letztem Toursieg 2005 veröffentlicht. Weil keine B- Probe aus den Tests gezogen werden konnte, blieben Sanktionen aus.

Rückschlag für Valverde

Unterdessen hat der spanische Radprofi Alejandro Valverde vor dem Schweizer Bundesgericht eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Der 30-Jährige hatte ein Urteil des internationalen Sportgerichtshofs CAS angefochten, der im Mai seine Dopingsperre in Italien bestätigte. Dort war Valverde wegen Verwicklungen in die Doping-Affäre um den Arzt Eufemiano Fuentes aus dem Verkehr gezogen und bis 31. Dezember 2011 gesperrt worden. Die Bundesrichter in Lausanne teilten in einem am Freitag veröffentlichten Urteil mit, nicht von Amts wegen das Urteil des CAS ergänzen oder richtigstellen zu können.

Schon vor zwei Wochen war Valverde mit einem Einspruch vor dem Bundesgericht abgeblitzt. Über einen dritten Antrag gegen eine weltweite Sperre haben die Schweizer Richter noch nicht entschieden. Der Spanier hatte im Vorfeld angekündigt, bei einer Niederlage vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu ziehen.

Quelle: ntv.de, dpa

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