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252,632 km/h auf Speedskiern Italiener Origone rast zum Weltrekord

Simone Origone bei einem Rekordversuch im Jahr 2010.

Simone Origone bei einem Rekordversuch im Jahr 2010.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Seit 2006 ist der Italiener Simone Origone der schnellste Mann auf Skiern und auf der Jagd nach immer neuen Bestmarken. Die glückt ihm nun in Vars. Dort schraubt er seinen ohnehin unglaublichen Geschwindigkeitsrekord weiter nach oben.

Mit 252,632 Stundenkilometern hat der Italiener Simone Origone am Karfreitag im französischen Alpin-Resort Vars seinen eigenen Speedski-Geschwindigkeitsweltrekord verbessert. Der 35-Jährige war bei seiner Schussfahrt um 0,178 Stundenkilometer schneller als bei seiner bisherigen Bestmarke vom 31. März 2014 an gleicher Stelle (252,454 km/h). Bei seinem ersten Versuch am vergangenen Donnerstag hatte Origone mit 251,397 Stundenkilometern den Rekord knapp verpasst.

Der Italiener fuhr früher Weltcuprennen und fährt jetzt immer neue Weltrekorde ein.

Der Italiener fuhr früher Weltcuprennen und fährt jetzt immer neue Weltrekorde ein.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Origone ist seit 2006 der schnellste Mann auf Skiern. Vor neun Jahren schraubte der viermalige Speedski-Weltmeister aus dem Aosta-Tal den Rekord im französischen Les Arcs auf 251,400 Stundenkilometer. Den Frauen-Weltrekord hält seit 2006 die Schwedin Sanna Tidstrand mit 242,590 Stundenkilometern.

Bestmarke trotz Problemen

In Vars standen die Vorzeichen für Origones neuerlichen Rekordversuch zunächst nicht gut. Wegen der Witterungsbedingungen musste der frühere Alpinfahrer die geplante Startzeit erst um eine Stunde verschieben und danach außerdem den Startpunkt um 25 Meter nach unten verlegen. Dennoch konnte Origone auf der einen Kilometer langen und teilweise 98 Prozent abfallenden Strecke die angestrebte Geschwindigkeit erreichen, als er auf seinen überbreiten Skiern durch die 100 Meter lange Messzone raste.

Speedskiing gehört zu den spektakulärsten und zugleich exotischsten Sportarten. Bei den Olympischen Winterspielen 1992 im französischen Albertville war die Disziplin eine Demonstrationssportart. Seit einem tödlichen Unfall am Rande der Wettbewerbe in Savoyen gilt durch den Ski-Weltverband FIS für offizielle Weltcup-Rennen in dieser Sportart ein "Tempolimit" von 200 Stundenkilometern, das allerdings für Ausnahmefälle außer Kraft gesetzt werden kann.

Der erste Weltrekord datiert aus den 30er-Jahren mit 105 Stundenkilometern. Die Schallmauer von 200 Stundenkilometern durchbrach der US-Amerikaner Steve McKinney 1978 in den chilenischen Anden.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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