"Ein großer, hässlicher Zombie" Johnson beleidigt Klitschko
10.12.2009, 13:16 Uhr
Witali Klitschko und Kevin Johnson beim Wiegen.
(Foto: dpa)
Unmittelbar vor dem WM-Kampf um den Schwergewichts-Gürtel der WBC landet der US-Amerikaner Kevin Johnson die ersten Treffer gegen Witali Klitschko - verbal. Im Ring würden seine Kommentare allerdings als unerlaubte Tiefschläge gewertet werden.

Kevin Johnson fühlt sich schon vor dem Kampf wie ein Weltmeister, redet allerdings wie ein Achtjähriger.
(Foto: dpa)
Zu seinem Gegner Klitschko sagte Johnson bei RTL, das den Kampf ab 22.10 Uhr live überträgt: "Er ist ein Witz, er ist ein Traumgegner, er ist ein großer, hässlicher Zombie." Zuvor hatte Johnson bereits getönt, er fühle sich schon wie ein Weltmeister - nur der Gürtel fehle ihm noch.
Mit seinen verbalen Ausfällen fährt Johnson eine ähnliche PR-Schiene wie der Brite David Haye, der vor seinem erfolgreichen WM-Kampf am 7. November gegen Nikolai Walujew den "Russischen Riesen" und davor auch schon die Klitschko-Brüder verunglimpft hatte. "Klitschko kann nicht die Hälfte von dem, was ich kann - weder körperlich noch geistig", behauptet Johnson, "fuck that man, ich werde ihn hinter mir lassen. Dieser Kampf wird einfach."
Der Fighter aus Atlanta/Georgia ist in 23 Kämpfen noch unbesiegt und boxte einmal unentschieden. Er gewann allerdings nur neun seiner Kämpfe vorzeitig, das ist eine K.o.-Quote von gerade einmal 39,13 Prozent. Dagegen stehen die 92,5 Prozent, die Klitschko bei 37 vorzeitigen Siegen aufweist. Lediglich Timo Hoffmann schaffte es im Jahr 2000, 12 Runden gegen den Ukrainer durchzuhalten.
Ersatz für Bruder Wladimir
Dr. "Eisenfaust" klettert in Bern nur knapp drei Monate nach seiner Titelverteidigung gegen Chris Arreola wieder in den Ring, um eine Verpflichtung gegenüber RTL zu erfüllen. Bruder Wladimir, der eigentlich für den Termin vorgesehen war, ist nach seiner Schulter-OP noch nicht fit. "Ich habe gegen Arreola nur einen Schlag einstecken müssen", begründet Klitschko die kurze Pause. Arreolas Ecke gab den Fight nach der zehnten Runde auf, nachdem er vom Champion windelweich geprügelt worden war, aber nicht fiel. "Ich werde das gegen Johnson besser machen", sagt Klitschko und kündigte einen "klassischen" K.o. an.
Von Johnsons "Vorbild" Haye hält der promovierte Sportwissenschaftler Klitschko nach den zwei kurzfristig geplatzten Kämpfen und den vorherigen verbalen Provokationen gar nichts. "Die Art, wie er sich präsentiert, ist peinlich", sagte Klitschko, "wenn ich die Möglichkeit habe, gegen ihn zu kämpfen, zeige ich ihm im Ring, was ich von ihm denke. Das wird für Haye ein böses Ende haben.
Quelle: ntv.de, sid