Titelentscheidung in Serie A vertagt Juve muss noch auf Titel warten
28.04.2013, 18:10 Uhr
Machte das erste Tor: Arturo Vidal, hier mit an Michael Jordan erinnernder Zungentechnik.
(Foto: dpa)
Spitzenreiter Juventus Turin steht in Italien ganz dicht vor dem Meistertitel. An diesem Wochenende hätte "die alte Dame" jedoch Schützenhilfe benötigt – doch Verfolger Neapel gewinnt sein Spiel ebenfalls. Dessen Club-Boss will sich nun Borussia Dortmund als Vorbild nehmen. Miroslav Kloses Lazio-Team droht dagegen den Einzug in die Europa League zu verpassen.
Juventus Turin kann den Champagner für die Meisterfeier in der italienischen Fußballliga endgültig kalt stellen. Der Spitzenreiter blieb mit einem 2:0-Sieg im Derby gegen den FC Turin am Sonntag auf Meisterkurs. Dank der späten Tore von Arturo Vidal (86. Minute) und Claudio Marchisio (90.+2) können die Turiner nun am kommenden Wochenende aus eigener Kraft den "Scudetto" endgültig sichern.
Am 33. Spieltag der Serie A reichte es für den Rekordmeister am Wochenende noch nicht zur vorzeitigen Titelverteidigung, weil auch Verfolger SSC Neapel gewann. Die Süditaliener siegten beim Tabellenletzten Pescara Calcio mit 3:0. Vier Spieltage vor Ende der Serie A führt Juve (80 Punkte) weiterhin mit elf Punkten vor Neapel (69).
Hinter dem Spitzenduo untermauerte der AC Florenz (61) mit einem 3:0-Sieg bei Sampdoria Genua (38) seine Ambitionen auf die Qualifikationsrunde zur Champions League. Auch der Tabellenfünfte AS Rom (55) siegte gegen Siena klar mit 4:0. Die Römer, für die Pablo Daniel Osvaldo gleich dreimal traf, behaupteten damit den einen Punkt Vorsprung auf Udinese Calcio (54), das in Cagliari am Samstag mit 1:0 gewonnen hatte.
Neapel will sich Dortmund zum Vorbild nehmen
Inter Mailand (53) fiel dagegen durch eine 0:1-Niederlage in Palermo zurück. Die Mailänder rangieren aber weiterhin einen Zähler vor dem Tabellenachten Lazio, dessen Talfahrt weiter anhält. Der Club des deutschen Nationalstürmers Miroslav Klose kam am Sonntag in Parma nicht über ein 0:0 hinaus. Die Römer drohen damit den Einzug in Europa League zu verpassen.
Der SSC Neapel festigte dagegen am Wochenende seinen Anspruch auf den Direkteinzug in die Champions League dank der Tote von Gökhan Inler (46. Minute), Goran Pandev (58.) und Blerim Dzemaili (82.). Die "Gazzetta dello Sport" feierte "Super Napoli". Auch SSC-Präsident Aurelio De Laurentiis lobte sein Team und Trainer Walter Mazzari, den er langfristig an den Club binden möchte. "Ich würde seinen Vertrag auch für drei Jahre verlängern", sagte De Laurentiis in einem Radio-Interview. Für die nächsten Jahre wolle er sich Borussia Dortmund zum Vorbild nehmen. "Die Borussia bringt ihre eigenen Stars hervor und lässt sich nicht unter Erfolgsdruck setzen", erklärte der Napoli-Boss.
Quelle: ntv.de, dpa