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Knockout-Triumph in Riad Kabayel schickt Machmudow auf den Boden

Agit Kabayel vor dem Kampf, bei einem Promo-Termin in Düsseldorf.

Agit Kabayel vor dem Kampf, bei einem Promo-Termin in Düsseldorf.

(Foto: IMAGO/Moritz Müller)

Folgt jetzt ein Kampf um einen Weltmeister-Gürtel? Schwergewichtler Agit Kabayel beendet in Riad den Kampf gegen den bisher unbesiegten Arslanbek Machmudow durch technischen Knockout. "Ich habe vielleicht die Welt geschockt", sagt er selbst.

Schwergewichtsboxer Agit Kabayel hat sich eindrucksvoll für einen künftigen WM-Kampf beworben. Der Bochumer besiegte den zuvor ungeschlagenen Russen Arslanbek Machmudow durch technischen Knockout in der vierten Runde. In dem Top-Duell im saudi-arabischen Riad sorgte der 31-Jährige in der vierten Runde mit einem harten Leberhaken für die Vorentscheidung. Nachdem der Russe zum dritten Mal zu Boden gesackt war, brach der Ringrichter den Kampf ab.

"Ich habe mein Bestes gegeben und den Kampf gewonnen. Ich habe vielleicht die Welt geschockt. Von zehn Jungs hätten neun gesagt, dass ich niemals gewinnen werde", sagte Kabayel, der damit weiter unbesiegt ist. "Ich sah in seinem Gesicht, dass er nicht da ist und habe den Kampf beendet. Wenn man mir die nächste Gelegenheit gibt, bin ich bereit." In der Weltrangliste des Verbands WBC wird Kabayel vom 13. Platz nach oben vorrücken.

Vor dem Aufeinandertreffen hatte Kabayel, aktuell bester deutscher Schwergewichtler, 23 Siege gefeiert, darunter 15 durch Knockout. Vor dem Mega-Event in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad war Kabayel mit viel Respekt in den Kampf gegangen. Er bezeichnete Machmudow als "Monster" und das Duell als größte Aufgabe seiner Karriere. Im März hatte Kabayel in seiner Heimatstadt zum zweiten Mal den EM-Titel des europäischen Kontinentalverbands EBU gewonnen. In Riad stand sein EBU-Gürtel nicht auf dem Spiel.

Der Deutsche war Teil einer aufsehenerregenden Fight-Card in Riad. Unter dem Motto "Day of Reckoning" (Tag der Abrechnung) trafen im Anschluss die ehemaligen Weltmeister Deontay Wilder und Joseph Parker (USA) aufeinander, dabei gewann der Neuseeländer Parker einstimmig nach Punkten. Direkt danach stiegen der britische Klitschko-Bezwinger Joshua und der Schwede Otto Wallin in den Ring.

Nach dem Event am Samstag steht das Schwergewicht vor einer Neu-Ordnung. Am 17. Februar treffen WBC-Titelträger Tyson Fury und WBA-, IBF- und WBO-Champion Alexander Usyk in Riad zum großen Vereinigungskampf um den Status des unumstrittenen Weltmeisters aufeinander. Während Saudi-Arabien wegen der Menschenrechtslage vor Ort arg in der Kritik steht, machte das Königreich zuletzt als Ausrichter großer Sportevents Schlagzeilen. Sie sollen dazu dienen, das Image des Wüstenstaats aufzupolieren.

Quelle: ntv.de, mli/dpa/sid

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