Bayern-Torhüter Oliver Kahn hat die jüngste Kritik von Nationalkeeper Jens Lehmann gekontert. "Anstatt stillos auf frühere Kollegen loszugehen, sollte er eher dankbar sein, dass er überhaupt die Möglichkeit bekommt, in der Nationalmannschaft spielen zu dürfen, während er im Verein nicht spielt. Denn das gab es in dieser Art in der Geschichte des deutschen Fußballs noch nicht", sagte Kahn im Fachmagazin "kicker" über seinen ehemaligen Rivalen im Nationalteam.

Lehmann hatte dem Ex-Nationalspieler zuvor in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorgeworfen, dass sich Kahn "halt manchmal gern wichtig" nehme. "Ich mag es nicht, wenn sich einer glorifiziert", hatte Lehmann gesagt.

"Ära" Kahn

Der Torwart des englischen Spitzenklubs FC Arsenal hatte sich in seiner Kritik auf eine Aussage Kahns bezogen, wonach dieser bezweifle, dass es bei der DFB-Elf in Zukunft wieder eine Torwart-Ära geben werde. Eine Ära, wie sie Sepp Maier, Toni Schumacher, Bodo Illgner oder auch Kahn selbst geprägt hätten.

Kahn war nach acht Jahren als Nr. 1 im deutschen Tor vor der Weltmeisterschaft 2006 von Lehmann verdrängt worden. Nach der WM hatte der Bayern-Keeper seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt.