Sport

Raus aus den kurzen Hosen Kahn legt sich fest

Torwart Oliver Kahn vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München hat sich auf den Zeitpunkt seines Karriereendes festgelegt. "Ich erfülle meinen Vertrag bis 2008 hier bei Bayern. Dann bin ich 39, dann sollte man die kurzen Hosen ausziehen und sich so langsam in eine andere Richtung entwickeln", sagte der Kapitän der "Bild am Sonntag". Danach wolle er "erst mal einige Zeit gar nichts machen". Zuletzt hatte der 37-Jährige erklärt, er könne sich im Falle des Champions-League-Gewinns auch einen früheren Abschied vom Profi-Fußball vorstellen.

Bis 2008 will der dreimalige Welttorhüter, der nach der WM 2006 seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt hatte, mit seinem Klub weitere nationale und internationale Titel sammeln. Um die 21. Meisterschaft in dieser Saison zu erringen, müsse die Mannschaft "viel defensiver denken", sagte Kahn. "Wir müssen öfter zu Null spielen. Und trotzdem attraktiven Fußball spielen."

Zudem warnte er im Hinblick auf das Champions-League-Achtelfinale, Real Madrid "als nicht mehr so stark einzuschätzen. Ich gebe Brief und Siegel darauf, dass alle Top-Stars gegen uns voll zur Sache gehen", sagte Kahn.

Einen Tipp gab er seinem Team-Kollegen Bastian Schweinsteiger mit auf den Weg. "Er muss dem Schweini-Zeitalter entwachsen, sollte ab sofort der Bastian sein, um einen weiteren Schritt nach vorn zu machen", erklärte der Vizeweltmeister von 2002.

Bayern wollen investieren

Bayern-Manager Uli Hoeneß kündigte unterdessen eine offensivere Transferpolitik des Vereins an. "Wenn wir überzeugt sind, für drei Spieler auch 40 Millionen Euro auszugeben, machen wir das. Insofern hat sich etwas verändert. Wir denken großzügiger, wenn wir davon überzeugt sind", sagte der 55-Jährige der "Welt am Sonntag".

In der nächsten Transferperiode im Sommer solle zudem der Umbau der Mannschaft abgeschlossen werden. "Wir haben da schon einiges vorbereitet, haben einen Transfer fast abgeschlossen, bei den anderen sind wir auf einem guten Weg", erklärte Hoeneß am Rande des Trainingslager in Dubai.

Dass sich die Bayern intensiv um den WM-Torschützenkönig Miroslav Klose vom Titelkonkurrenten Werder Bremen bemühen würden, sei aber nicht zu erwarten. "An Klose werden wir überhaupt nicht aggressiv rangehen. Wir sagen es anders: Wenn der Spieler signalisiert, dass er Werder verlassen will, und dass er sich einen Wechsel innerhalb Deutschlands vorstellen könnte, dann unterhalten wir uns", sagte der Manager.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen