Sport

Bayern mit Abwehrsorgen Kahn trainiert schon wieder

Oliver Kahn drückt bei seinen Bemühungen um ein rasches Comeback im Fußball-Tor mächtig aufs Tempo. Der Kapitän des FC Bayern München hat nicht einmal drei Wochen nach seiner Operation am rechten Ellbogen erstmals wieder in Torwart-Montur auf dem Platz gestanden. Der 38-Jährige tauchte nach dem Training seiner Teamkollegen überraschend mit seinem langjährigen Trainer Sepp Maier auf dem Platz auf uns absolvierte erste Torwart-Übungen mit Ball.

Bis zu einem Comeback des ehemaligen Nationaltorhüters in der Bundesliga dürfte es trotz der rasanten Fortschritte bei der Genesung wohl noch einige Zeit dauern, auch wenn Kahns Ehrgeiz bekannt ist. "Ich denke, wenn alles planmäßig läuft, kann ich in drei bis vier Wochen wieder einsteigen", hatte der Bayern-Kapitän am Wochenende optimistisch angekündigt.

Angeschlagene Spitze

Beim UEFA-Pokalspiel am Donnerstag bei Roter Stern Belgrad wird aber wieder Kahns Stellvertreter Michael Rensing im Tor stehen. Den deutschen Rekordmeister plagen vor dem Auftaktspiel in der Gruppenphase personelle Sorgen. Franck Ribry (Oberschenkel- Verhärtung), Martin Demichelis (Halsschmerzen) und Daniel van Buyten (Bluterguss im Oberschenkel) sind angeschlagen und laut Trainer Ottmar Hitzfeld für die Partie fraglich.

Vor allem im Abwehrzentrum ist die Lage wegen des Fragezeichens hinter Demichelis und van Buyten prekär. Immerhin ist der Brasilianer Lucio nach einer Magenverstimmung wieder auf dem Weg der Besserung. Als weiterer Innenverteidiger steht im Moment nur noch der lange verletzte Valerien Ismael zur Verfügung. "Ich bin fit und bereit", sagte der Franzose am Montag. Ismael erwartet aber, dass Demichelis "in Belgrad auf dem Platz stehen" und er auf der Bank sitzen wird.

Erste Fangübungen

Kahn absolvierte am Montag mit Maier erste Fangübungen mit Ball, belastete dabei den operierten rechten Arm aber noch sehr vorsichtig und kontrolliert. Er war am 3. Oktober in den USA operiert worden. Bei dem Eingriff in der Mayo Clinic in Rochester (Minnesota) waren freie Gelenkkörper entfernt worden. Kahn hatte schon längere Zeit Probleme gehabt und erkannt, dass er ohne medizinischen Eingriff seine letzte Saison als Profi nicht hätte zu Ende bringen können. "Die Schmerzen wurden zu stark", sagte der Schlussmann.

Die Reha-Maßnahmen waren direkt nach dem Eingriff eingeleitet worden. Nach der Operation kam der Arm unter Teilnarkose in eine Maschine, die ihn bewegte, schilderte Kahn. 72 Stunden lang sei der Arm praktisch lokal betäubt gewesen. "Ich konnte deshalb schon in dieser Maschine Übungen machen, Bewegung und Streckung für den Arm und Ellbogen". Diese spezielle, in den USA entwickelte Methode könne "die Rehabilitation um einiges verkürzen", berichtete Kahn.

Quelle: ntv.de

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